Zuckersüßer Mischling verdankt Urlauberin sein Leben: Jetzt gibt es ein gewaltiges Problem
Gießen - Arno hat innerhalb seines ersten Lebensjahres wohl schon einiges Negatives erleben müssen. Jetzt hofft er in der Obhut des Tierschutzvereins Gießen und Umgebung ein neues, liebevolles zu Hause zu finden. Interessenten müssen jedoch vor allem auf eine Sache achten.
Geboren wurde der kleine und zuckersüß anzuschauende Hund im Dezember des vergangenen Jahres, gilt somit noch als ein Welpe. Das bewahrte ihn in seiner ungarischen Heimat jedoch nicht davor, wohl schreckliche Dinge zu erleben.
Was genau der schwarz-weiße Vierbeiner durchmachen musste, ist den Verantwortlichen des Tierheims in Gießen nicht bekannt. Fest steht lediglich, dass er in seiner Heimat von einer Urlauberin vor dem wohl sicheren Tod gerettet und auf direktem Wege nach Deutschland gebracht wurde.
In seinem (hoffentlich) temporären Zuhause zeigt sich derzeit das volle Ausmaß seiner bisherigen Erlebnisse, insbesondere mit Menschen. Denn auf diese reagiert der Hundejunge äußerst ängstlich. Sind ihm Zweibeiner nicht bekannt, verkriecht er sich gerne einmal und braucht jede Menge Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Zwar ist die süße Fellnase gut leinenführig, erreicht er jedoch bewohnte Gebiete, merkt man ihm die tief innewohnende Angst ebenfalls an. Ganz anders gestaltet sich das Ganze im freien Feld, wo er auch gut und gerne Mal vorangehen kann.
Ängstlicher Arno braucht viel Ruhe: Findet sich der passende Besitzer für ihn?
Zudem ist Arno innerhalb eines geschlossenen Raumes weitaus entspannter als draußen. Dort verkriecht er sich gerne für längere Zeit auf der Couch oder schläft in seiner Höhle.
Neben der mittlerweile erlernten Stubenreinheit ist der junge Mischling auch sehr gut verträglich mit anderen Hunden. Daher wäre ein souveräner Ersthund im Haushalt eines potenziellen Besitzers durchaus von Vorteil.
Darüber hinaus sollten in seinem neuen, bestenfalls in ruhiger Lage befindlichem Zuhause keine Katzen oder Kinder leben. Ob Arno seine Ängste jemals vollends hinter sich lassen wird, kann nur die Zeit zeigen. Geduld und Ruhe könnten aber eine deutliche Linderung herbeiführen.
Abschließend verwiesen die Tierfreunde aus dem Gießener Heim aber nochmals eindringlich darauf, dass die eigens gesammelten Eindrücke zum vorgestellten Tier lediglich Momentaufnahmen sein können und eine andersartige Entwicklung im neuen Zuhause jederzeit - positiv wie negativ - möglich ist.
Wer Arno nichtsdestotrotz seine tiefsitzende Angst nehmen möchte, sollte sich umgehend beim TSV Gießen melden. Das geht telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 sowie von Montag bis Samstag von 15 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0641/52251 sowie per E-Mail.
Titelfoto: Montage: Tierheim Gießen