Wohnungskrise in Frankfurt und Hessen: Mehr Sozialwohnungen gebaut
Frankfurt am Main - Die Wohnungskrise in hessischen Ballungsräumen wie Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet ist schon lange ein gravierendes Problem: Es fehlt an Wohnraum für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Doch zumindest bei den Sozialwohnungen gab es eine leichte Verbesserung.
Die Zahl der Sozialwohnungen in dem Bundesland ist im vergangenen Jahr entgegen dem Bundestrend gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei "Die Linke" hervor.
Demnach belief sich der hessische Sozialwohnungsbestand Ende 2022 auf insgesamt 82.172. Damit gab es den Angaben zufolge 1657 Sozialwohnungen mehr in Hessen als im Jahr 2021.
Nachdem der Bestand von 80.309 in 2018 auf 79.728 in 2019 gesunken war, ist er den Zahlen der Bundesregierung zufolge in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen.
Auch beim Neubau von Sozialwohnungen hat Hessen zugelegt: Laut den Angaben sind dort im vergangenen Jahr 1505 Sozialwohnungen neu entstanden. Im Jahr zuvor waren es 1367. Das entspricht einem Plus von 138.
Zahl der neu gebauten Wohnungen in Hessen insgesamt gesunken
Der Mangel an erschwinglichem Wohnraum wird durch die leichten Steigerungen bei den Sozialwohnungen sicher nicht gelindert. Insgesamt sieht es für die Lösung der Wohnungskrise in Frankfurt und Hessen eher düster aus: Im Mai wurde bekannt, dass die Zahl der insgesamt in dem Bundesland neu gebauten Wohnungen im Jahr 2022 sogar gesunken ist.
Bei Sozialwohnungen sind die Mieten staatlich reguliert. Wohnen dürfen dort nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen. Nach einer bestimmten Zeit können die Wohnungen allerdings normal am Markt vermietet werden.
Die Dauer dieser Bindung ist in den Ländern unterschiedlich geregelt.
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