Wegen Dürren und Starkregen: Bundesland plant wichtige Toiletten-Reform
Wiesbaden - Der Klimawandel ist längst mit Macht im Alltag der Deutschen angekommen, sei es nun in Form von extremer Hitze oder Starkregen. Das Bundesland Hessen reagiert darauf nun mit einer Maßnahme, die unter anderem auch die Toiletten in Büros und Privathäusern betrifft.
Wie das hessische Umweltministerium am heutigen Dienstag mitteilte, wurde "gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden eine Muster-Zisternensatzung veröffentlicht".
Diese könne von Kommunen genutzt werden, um künftig eigene rechtssichere Satzungen zu erlassen, die für Neubauvorhaben oder bei grundlegenden Umbauten den Bau einer Zisterne zum Auffangen und Speichern von Regenwasser vorschreiben.
Das Ziel sei es dabei, "dass verstärkt Niederschlagswasser für die Gartenbewässerung und zur Toilettenspülung genutzt wird". So könne der Wasserhaushalt geschont und die Kanalisation bei Starkregen entlastet werden.
"Wer Regenwasser speichert und nutzt, kann einen wichtigen Beitrag zum ökologischen und verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser leisten", erklärte in diesem Zusammenhang die hessische Umweltministerin Priska Hinz (64, Grüne).
Regenwasser-Zisternen auf Hausdächern sollen bei Dürre und Starkregen Entlastung bringen
Neben der Entlastung von Kanalisationen bei Starkregen soll der Bau von Zisternen auf Hausdächern auch im Hinblick auf Dürre-Perioden helfen. Denn trotz der Regenfälle der jüngeren Vergangenheit stünden beispielsweise in einigen hessischen Kommunen die "Wasserampeln weiterhin auf Gelb", setzte die Ministerin hinzu.
Die Grünen-Politikerin ergänzter: "Umso wichtiger ist der sorgsame Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser."
Durch die Speicherung und Nutzung von Regenwasser anstelle von Trinkwasser in all jenen Bereichen, in denen keine Trinkwasserqualität erforderlich sei, könne der Trinkwasserverbrauch deutlich verringert werden.
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