Seltener Anblick: Stausee in Deutschland wird zum Touristen-Magnet
Waldeck - Am nordhessischen Edersee taucht bei sinkendem Wasserstand derzeit wieder das sogenannte "Edersee-Atlantis" auf.
Die versunkenen Ruinen aufgegebener Dörfer locken regelmäßig im Herbst Tausende Besucher an, die auf Entdeckungstour gehen können. "Die alte Aseler Brücke ist aktuell komplett zu sehen und begehbar. Ebenso sind die Überreste des Dorfs Berich schon leicht sichtbar", sagte Lisa Zöllzer, Pressesprecherin der Edersee Marketing GmbH.
1913 wurden wegen des Baus der Sperrmauer am Edersee die drei im Edertal liegenden Dörfer Asel, Berich und Bringhausen überflutet, die Bewohner wurden umgesiedelt.
Ob das gesamte "Edersee-Atlantis" auftaucht, hängt laut Zöllzer vor allem von der Steuerung der Talsperre durch das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser (WSA) ab.
Das Wasser des Edersees wird zur Regulierung der Weser und des Mittellandkanals genutzt. Die Talsperre versorgt die Bundeswasserstraßen, damit sie schiffbar bleiben. Aktuell lag der Füllstand mit 72,66 Millionen Kubikmetern laut Edersee Marketing bei 36 Prozent.
Hessischer Edersee ist einer der größten Stauseen Deutschlands
Die Anlage kann mit ihrer 48 Meter hohen Staumauer rund 200 Millionen Kubikmeter Wasser stauen.
Titelfoto: Uwe Zucchi/dpa