Polizei-Großeinsatz in Marburg: Bombendrohung bei islamischem Zuckerfest!

Marburg - Nach dem Eingang eines anonymen Drohschreibens bei mehreren Adressaten hat die Polizei am Freitag im Marburger Stadion und in der Umgebung Straßen gesperrt und Durchsuchungen vorgenommen.

Rund 50 Beamte waren wegen der Drohschreiben am Marburger Stadion im Einsatz. Gefährliche Gegenstände wurden allerdings nicht entdeckt.
Rund 50 Beamte waren wegen der Drohschreiben am Marburger Stadion im Einsatz. Gefährliche Gegenstände wurden allerdings nicht entdeckt.  © Nadine Weigel/dpa

Dabei kamen nach Polizeiangaben auch Sprengstoffspürhunde zum Einsatz. Gegen Mittag konnten die Beamten den Einsatz beenden.

Gefährliche Gegenstände seien nicht gefunden worden, auch ein "schädigendes Ereignis" sei nicht eingetreten, hieß es in einer Mitteilung.

In dem Stadion wollte die muslimische Gemeinde das traditionelle Zuckerfest am Ende des Fastenmonats Ramadan feiern.

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Die Veranstaltung wurde am Morgen unterbrochen, bis klar war, ob tatsächlich eine Gefahr besteht. Schätzungen zufolge wollten rund 2000 Menschen an der Veranstaltung teilnehmen, die zwischenzeitlich auf den Parkplatz vor dem Stadion ausweichen mussten.

Die Schreiben, die nach Polizeiangaben als Bombendrohung interpretiert werden können, waren dem Vernehmen nach unter anderem bei der Stadt Marburg sowie der "Oberhessischen Presse" eingegangen. Der Polizeieinsatz war daraufhin am Freitagmorgen angelaufen.

Zahlreiche Muslime wollten im Stadion eigentlich das Zuckerfest zum Ende des Fastenmonats Ramadan feiern. Nach Eingang eines anonymen Drohschreibens wurde die Veranstaltung unterbrochen, die Menschen mussten auf den Parkplatz ausweichen.
Zahlreiche Muslime wollten im Stadion eigentlich das Zuckerfest zum Ende des Fastenmonats Ramadan feiern. Nach Eingang eines anonymen Drohschreibens wurde die Veranstaltung unterbrochen, die Menschen mussten auf den Parkplatz ausweichen.  © Nadine Weigel/dpa

Rund 50 Beamte seien im Einsatz gewesen. Mann ermittele wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten in alle Richtungen, sagte ein Polizeisprecher.

Dabei würden auch die Kosten des Einsatzes erhoben und dem oder den Urhebern der Schreiben in Rechnung gestellt, falls er oder sie ermittelt werden könnten.

Titelfoto: Nadine Weigel/dpa

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