Pause im Winter? Pustekuchen! Hessens Eisdielen trotzen Schnee und Kälte
Von Sabine Maurer
Wiesbaden - Stollen-Eis, Maronen-Eis und Eis mit Zimtstern-Geschmack: Immer mehr Eisdielen bleiben weit über den Sommer hinaus geöffnet und lassen sich für ihre Kunden auch zur winterlichen Jahreszeit passende Sorten einfallen.
Der Trend bestehe seit etwa zehn Jahren vor allem in größeren Städten, sagt Annalisa Carnio von Uniteis, einer Vereinigung der italienischen Gelatieri in Deutschland.
Zum einen ist es im Herbst oft milder als früher. Zudem sind die Mieten gestiegen - nur wie gewohnt von April bis September zu öffnen, würde sich da nicht lohnen. Die Eisdielen haben stattdessen ihr Angebot erweitert und bieten längst auch Kaffee, Frühstück und ein kleines Mittagessen an.
Im "EisQuartier" in Kassel gibt es im Winter ganz spezielle Sorten wie Stollen, Zimt mit gebrannten Mandeln, Bratapfel und Lebkuchen. "Die werden sehr gut von den Kunden angenommen", sagt Galina Becker, die den Cafébetrieb leitet.
Eis bleibe neben warmen Waffeln und Kuchen auch in der kalten Jahreszeit beliebt. Winterliche Eissorten gibt es auch bei Familie Lenhardt in Dreieich im Landkreis Offenbach.
Auf ihrem Bauernhof mit Hofcafé produziert die Familie Sorten wie Spekulatius, Zimt und Walnuss oder Birnensorbet, und für die Festtage können die Kunden weihnachtlich dekorierte Eistorten bestellen.
Eis trotz Kälte weiterhin äußerst beliebt
Winter-Geschmack in Eisform gibt es zudem bei "Gelato Bella Italiano" in Bad Homburg, das unter anderem Sorten wie Gebrannte Mandel und Lebkuchen anbietet. Klar sei die Nachfrage an heißen Sommertagen größer, aber er könne sich nicht beschweren, sagt Betreiber Davide de Beni.
"Unsere Kunden sagen: Gutes Eis geht immer." Ab diesem Montag (8. Dezember) ist allerdings bis Ende Januar erst einmal Weihnachtsurlaub.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa