Mit viel Tamtam und Trara: 61. Hessentag geht zu Ende
Fritzlar - Musikkapellen, Trachtengruppen, Hessentagspaare, Karnevalsvereine und ein dirigierender Ministerpräsident!
Mit dem traditionellen Festumzug ist am Sonntag nach zehn Tagen der 61. Hessentag in Fritzlar ausgeklungen. Auf der Wegstrecke von zwei Kilometern zeigten sich etwa 120 Teilnehmergruppen aus allen Landesteilen.
Das Fest im nordhessischen Fritzlar wurde nach Angaben der Stadt gut von den Besuchern angenommen. Das Fest sei gut frequentiert, sagte ein Sprecher bereits am Samstag. Auch die Polizei und andere Einsatzkräfte hätten bislang eine sehr positive Bilanz gezogen.
Der 61. Hessentag in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar ging über zehn Tage, rund 500.000 Besucherinnen und Besucher wurden erwartet.
Unter dem Motto "Eine Stadt voller Leben" erwartet die Gäste bei Deutschlands ältestem Landesfest ein vielfältiges Angebot aus Tradition und Fortschritt. Insgesamt gab es mehr als 1200 Programmpunkte.
Nach berauschenden Festtagen in Fritzlar: Hessentag geht 2025 in Bad Vilbel an den Start
"Der Hessentag ist so, wie er ist, richtig", sagte Ministerpräsident Boris Rhein (52, CDU) am Rande des Umzugs vor dem Hintergrund der öfter wiederkehrenden Kritikpunkte der zehntägigen Dauer und der Kosten des Festes.
Debatten um hohe Kosten für die Hessentage haben eine fast so lange Tradition wie das Landesfest selbst. Auch zum diesjährigen Hessentag erneuerte der Bund der Steuerzahler seine Kritik an den finanziellen Belastungen für die ausrichtenden Städte.
So blieb im südhessischen Pfungstadt im vergangenen Jahr ein Defizit von mehr als zehn Millionen Euro. Die Verhandlungen darüber, inwieweit sich das Land hier beteiligt, dauern nach Mitteilung der Stadt an.
Der Hessentag wird seit 1961 gefeiert und ist Deutschlands ältestes Landesfest, das ursprünglich nach dem Zweiten Weltkrieg Neubürger und Einheimische vereinen sollte. Fritzlar ist nach 1974 nach genau 50 Jahren zum zweiten Mal Gastgeber.
Im nächsten Jahr findet das Landesfest vom 13. bis 22. Juni in Bad Vilbel im Wetteraukreis statt.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa