Milchige Flüssigkeit im Rhein: Bürger schlagen Alarm

Von Kristina Remmert

Wiesbaden/Mainz - Eine mineralölhaltige Flüssigkeit hat einen längeren Rheinabschnitt verunreinigt und Auswirkungen auf mehrere Binnenhäfen. Mehrere Bürger hatten in Hessen und Rheinland-Pfalz eine milchige Flüssigkeit auf dem Wasser treiben sehen und deshalb den Notruf gewählt, wie die Feuerwehr Mainz mitteilte.

Auch die Wasserschutzpolizei war aufgrund der Flüssigkeit im Einsatz. (Symbolbild)
Auch die Wasserschutzpolizei war aufgrund der Flüssigkeit im Einsatz. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Zunächst war unklar, um welche Art Flüssigkeit es sich handelte und woher sie kam. Mittlerweile wisse man, dass sie Mineralöl enthalte, sagte eine Sprecherin der Wasserschutzpolizei.

Daher komme die milchig-gräuliche Färbung.

Ob die Flüssigkeit gefährlich sei, könne vorerst nicht abschließend gesagt werden. "Aber schon Mineralöl ist nicht gut für die Umwelt", so die Sprecherin.

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Die Behörden gingen davon aus, dass die Flüssigkeit bei Worms in den Rhein gelangte. Von dort aus treibe sie flussabwärts.

Abtragen der Flüssigkeit im Rhein nicht möglich

Aktuell ermitteln die Beamten, ob die Flüssigkeit absichtlich in den Rhein geschüttet wurde. (Symbolbild)
Aktuell ermitteln die Beamten, ob die Flüssigkeit absichtlich in den Rhein geschüttet wurde. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Der Sprecherin zufolge lässt sich die Flüssigkeit wegen der hohen Fließgeschwindigkeit des Rheins nicht vom Wasser abtragen. Sie verteile sich, gehe unter. Einige Mengen würden demnach wohl auch am Ufer hängen bleiben.

An den hessischen Häfen Wiesbaden-Schierstein und Rüdesheim sowie am Winterhafen in Mainz richtete die Feuerwehr nach eigenen Angaben sogenannte Ölsperren gegen die Flüssigkeit ein. Damit fahren laut der Sprecherin vorerst auch keine Schiffe mehr hinein und hinaus.

Man könne bislang nicht sagen, ob die Flüssigkeit absichtlich in den Rhein geschüttet worden sei, hieß es weiter. Einsatzkräfte entnahmen laut Mitteilung der Feuerwehr Proben der Flüssigkeit. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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