Polizei stoppt Lkw in Schieflage auf der A7: Als Ersatz kommt, ist das Staunen groß
Fulda - Immer wieder muss die Polizei auf Deutschlands Autobahnen mitansehen, wie Fahrzeuge mit teils überaus gefährlichen Mängeln unterwegs sind. Bei diesem Fall aus Osthessen wurden die Ordnungshüter aber kalt erwischt.
Wie ein Sprecher der Polizei erst am heutigen Freitag mitteilte, ereignete sich das kuriose Schauspiel bereits am Dienstag, dem 2. Juli. Dort fiel der Autobahnpolizei aus Petersberg ein litauischer Laster mit einer enormen Rechtsneigung auf der A7 in Höhe der Anschlussstelle Fulda-Nord auf.
Kurzerhand winkten sie den Lkw heraus und unterzogen ihn auf einem nahe gelegenen Rasthof einer Kontrolle, die zunächst keine Anzeichen auf eine etwaige ungleichmäßige Verteilung der transportierten Last zutage förderte.
Die Entdeckung des wahren Grundes für die Schieflage ließ aber nicht lange auf sich warten.
So entdeckten die Polizisten enorme Verformungen im Bereich eines Rades, was wohl auch zu einem Kontakt zwischen Unterboden und Reifen geführt hatte. Zudem fiel dem hinzugerufenen Pannenservice auf, dass auch der Hauptrahmen des Aufliegers bereits verformt war. Kurzerhand wurde dem 35-jährigen Fahrer die Weiterfahrt umgehend untersagt.
Dieser hatte zunächst noch darauf gehofft, dass er seine Ladung vor der Reparatur noch abliefern könne - vergebens. So richtig kurios wurde es dann aber am Folgetag.
Bemängelter Lkw nicht mehr zu retten: Ersatz-Auflieger muss ebenfalls zuerst gerichtet werden
Nicht nur, dass ein Sachverständiger die gefährlichen Mängel bestätigte und weitere anführte. Der von der Spedition organisierte Ersatzauflieger hatte erhebliche Beschädigungen an der Federung der Achse, weshalb auch dieser zunächst repariert werden musste, ehe die Fahrt weitergehen konnte.
Zwar sei laut den Beamten noch nicht vollends geklärt, ob der ursprünglich gestoppte Auflieger am Ende nur noch für den Schrottplatz taugt. Mit großer Wahrscheinlichkeit sei davon aber auszugehen.
Titelfoto: Polizeipräsidium Osthessen