Leo (4) kämpft seit Jahren gegen Blutkrebs: Wird sich sein größter Wunsch erfüllen?
Ehrenberg - Der kleine Leo (4) ist ein lebenslustiger und aufgeweckter Zeitgenosse. Der kleine Blondschopf mit der blauen Brille musste den Großteil seines Lebens aber mit dem erbitterten Kampf gegen Leukämie verbringen. Die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS) will jetzt dafür sorgen, dass der kleine Kämpfer endlich unbeschwert leben kann.
Leo lebt mit seinem älteren Bruder Toni sowie seinen Eltern, Nadine und Andreas, in der beschaulichen 2500-Seelen-Gemeinde Ehrenberg in der idyllischen Rhön. Dort liebt er es herumzutollen oder mit dem Traktor mitzufahren.
Im Jahr 2020 änderte sich die Familiengeschichte aber von einem Schlag auf den anderen. Zunächst begann alles mit starkem Fieber, welches den damals Einjährigen plagte. Zunächst noch im Glauben, dass dieses durch den einsetzenden Zahnwuchs bedingt gewesen sei, wurden Leos Eltern leider schnell eines Besseren belehrt.
Nach einem Besuch beim Hausarzt ging es schnell in Richtung nahe gelegener Uniklinik, wo die Schockdiagnose nicht lange auf sich warten ließ: Leukämie! Umgehend eingesetzte Therapiemaßnahmen und etliche Krankenhausaufenthalte waren für den Bub zwar kräftezehrend, doch sie zeigten zunächst noch Wirkung.
Zwischenzeitlich war es Leo sogar möglich, den Kindergarten zu besuchen und mit seinem großen Bruder zu toben - ein fast sorgenfreies und normales Kinderleben. Doch der schöne Schein sollte nicht von langer Dauer sein.
Trotz dreijähriger Therapie: Leukämie hat Leo weiter fest im Griff - große Registrierungsaktion soll helfen
So wurde der kleinen Familie infolge einer weiteren Kontrolluntersuchung mitgeteilt, dass sich der Blutkrebs nicht gebessert habe und nur eine Stammzellenspende das Leben des kleinen Jungen retten könne.
Um dies zu realisieren, schaltete sich nun auch die DKMS ein, die mit einer groß angelegten Registrierungsaktion dafür sorgen möchte, dass sich der sogenannte "genetische Zwilling" des kleinen Leos findet und ihm dabei hilft, wieder vollständig gesund zu werden.
"Wir als Familie wünschen uns nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen und nicht ständig Angst haben zu müssen, was als Nächstes kommt", sagte Mama Nadine im Vorfeld der geplanten Aktion, die am Dienstag, dem 3. Oktober, von 14 bis 18 Uhr im Bürgerhaus in der Wüstensachsener Rhönstraße stattfinden wird. Daran teilnehmen können Personen zwischen 17 und 55 Jahren, die frei von Krankheiten sind.
Es bleibt zu hoffen, dass einer von ihnen Leo einen seiner größten Träume ermöglichen kann. Denn im Rahmen eines Krankentransportes durfte der Vierjährige bereits mit einem Hubschrauber fliegen.
Nun wünscht er sich, auch ein Mal an Bord eines Flugzeuges zu sitzen - man wünscht es ihm von Herzen.
Titelfoto: Montage: DKMS