Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre: So würden die Hessen jetzt abstimmen!
Wiesbaden - Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre ... Laut einer Wahlumfrage könnte Schwarz-Grün in Hessen weiter gemeinsam regieren. Für die Christdemokraten gäbe es aber noch eine andere Option.
Rund sechs Wochen vor der Landtagswahl ist die CDU also weiter die stärkste politische Kraft in Hessen.
Wäre die Abstimmung schon am kommenden Sonntag, dann kämen die Christdemokraten auf 31 Prozent, wie eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des privaten Radiosenders Hit Radio FFH und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ergab, die am heutigen Freitag veröffentlicht wurde.
Die SPD erreicht in der Umfrage 20 Prozent, die Grünen 18 Prozent. Es folgen AfD (15 Prozent) und FDP (6 Prozent). Die Linke verpasst laut Umfragewert mit 3 Prozent den Einzug in den Landtag.
Damit könnten CDU und Grüne ihre Koalition in Hessen rein rechnerisch in einer dritten Legislaturperiode fortsetzen. Auch eine gemeinsame Regierung von CDU und SPD wäre möglich.
Allerdings hat sich den Angaben zufolge die Hälfte der Befragten bisher noch nicht endgültig festgelegt, welcher Partei sie ihre Stimme bei der Wahl geben wird.
Ministerpräsident Boris Rhein liegt bei den Beliebtheitswerten vor seiner Konkurrenz
Bei der hessischen Landtagswahl 2018 hatten es sechs Fraktionen ins Parlament in Wiesbaden geschafft: die CDU mit 27,0 Prozent, SPD und Grüne beide mit 19,8 Prozent, die AfD mit 13,1 Prozent, die FDP mit 7,5 und die Linken mit 6,3 Prozent.
In Hessen wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. CDU-Ministerpräsident Boris Rhein (51) will sein Amt verteidigen, sein bisheriger Stellvertreter Tarek Al-Wazir (52) will erster grüner Regierungschef in Hessen werden. Für die SPD tritt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53) als Spitzenkandidatin an.
Bei den Beliebtheitswerten liegt Amtsinhaber Rhein laut der aktuellen Umfrage vor seinen Herausforderern Al-Wazir und Faeser.
Das sind wichtigsten Probleme der Hessen
Für die Hessinnen und Hessen ist die Sicherung der Energieversorgung und der Umgang mit dem Klimawandel laut Befragung das wichtigste Problem.
Knapp ein Viertel nannte dieses Thema. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen "Bildung und Schule" (20 Prozent), "Asylpolitik und Integration" (19 Prozent) und die Verkehrspolitik (18 Prozent). Bei dieser Fragestellung waren Mehrfachnennungen möglich.
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