Hessen-Wahl: CDU glaubt an knappen Ausgang und warnt vor "schlechtester" Regierung!
Frankfurt am Main - Einen Monat vor der Landtagswahl in Hessen hat die CDU die Partei auf einen knappen Wahlausgang eingeschworen und vor einer Ampel-Regierung im Land gewarnt.
Zum Start in die heiße Phase des Wahlkampfs wurden Bundesvorsitzender Friedrich Merz (67) und Hessens Ministerpräsident und Spitzenkandidat Boris Rhein (51) am Samstag in der Frankfurter Unionhalle von rund 250 Anhängern gefeiert.
Als seine Gegenkandidatin von der SPD, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53), diese Option ins Spiel gebracht habe, habe er sich erstaunt die Augen gerieben. "Eine Ampel ist das schlechteste Regierungsbündnis aller Zeiten", sagte Rhein und versprach: "Mit uns bleibt Hessen ein ampelfreies Land".
Die Ampel in Berlin versage auf ganzer Ebene, Rheinland-Pfalz stehe weit schlechter da als Hessen und wie gut die Regierungsarbeit in der Stadt Frankfurt funktioniere, sehe man an den Zuständen im Bahnhofsviertel.
Die anstehende Landtagswahl sei "eine echte Richtungswahl", sagte Merz. Wahlen in Hessen gingen traditionell knapp aus, ein einziges Landtagsmandat könne entscheidend sein, "ob es so rum geht oder so rum". Daher müsse die Partei bis zum 8. Oktober um jede Stimme kämpfen.
Landtagswahl in Hessen: ZDF-Politbarometer hat CDU aktuell mit größtem Stimmenanteil vorne
Rhein warnte die Wähler in Hessen davor, Parteien am politischen Rand zu wählen: "Wer statt der CDU eine Protestpartei wählt, der wacht am nächsten Morgen mit der Ampel auf."
Die im Bund regierende Ampel-Koalition kam bei beiden Reden schlecht weg. Rhein nannte sie "Familie Frankenstein im Dauerstreit", Merz sagte, der Klausurort Schloss Meseberg werde immer mehr "zur psychotherapeutischen Anstalt dieser Regierung". Kritik gab es unter anderem an dem am Freitag verabschiedeten Heizungsgesetz.
Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" kämen die Christdemokraten in Hessen auf 30 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Landtagswahlen wären.
Die mitregierenden Grünen, ebenso wie die oppositionelle SPD, kämen jeweils auf 19 Prozent. Die AfD läge demnach bei 16 und die FDP bei 6 Prozent. Die Linke würde mit 3 Prozent den Einzug ins Parlament verpassen.
Titelfoto: Helmut Fricke/dpa