Keine Besserung in Sicht: Angst vor Messerattacken in Hessen bleibt gerechtfertigt

Von Andrea Löbbecke

Wiesbaden - Die Fallzahlen bei Messerangriffen bewegen sich in diesem Jahr in Hessen bisher auf dem Niveau des Vorjahres.

Auch im ablaufenden Jahr musste sich die Polizei in Hessen mit Hunderten Messerangriffen beschäftigen. (Symbolfoto)
Auch im ablaufenden Jahr musste sich die Polizei in Hessen mit Hunderten Messerangriffen beschäftigen. (Symbolfoto)  © Andreas Arnold/dpa

Das Innenministerium in Wiesbaden teilte auf dpa-Anfrage mit, dass sich bei Messerattacken mit Schwerverletzten und getöteten Opfern ein leichter Rückgang abzeichne. Die endgültigen Zahlen sollen zu Beginn des kommenden Jahres veröffentlicht werden.

"Von Messern geht eine erhebliche Gefahr aus; sie bedeuten bei Auseinandersetzungen ein massives Eskalationsrisiko", warnte Innenminister Roman Poseck (54, CDU).

2023 hatte es in Hessen 2187 Messerangriffe gegeben, dabei waren 21 Menschen getötet und 140 Opfer schwer verletzt worden. Der Anteil der Messerangriffe am gesamten Kriminalitätsgeschehen in Hessen betrug etwa 0,5 Prozent. 2020 hatte die Polizei 1712 Messerangriffe registriert, es gab 14 Todesopfer und 138 Schwerverletzte.

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Poseck begrüßte, dass mit dem neuen Waffenrecht in Deutschland ein generelles Waffen- und Messerverbot bei öffentlichen Veranstaltungen gilt. Dies ermögliche der Polizei zusätzliche Kontrollen. Daneben setze Hessen auf eine hohe Polizeipräsenz, ergänzte der Minister.

Aktuell sind zudem in den Innenstädten von Wiesbaden, Limburg, Kassel sowie im Frankfurter Bahnhofsviertel Waffenverbotszonen eingerichtet.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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