Hochwasser in Hessen: Experten blicken mit Sorge auf Silvester
Wiesbaden - Eine gute Nachricht für alle betroffenen Städte und Gemeinden: Die Wasserstände in Hessen sinken vielerorts. Doch schon bald könnten starke Regenfälle den Trend umkehren.
"Mit einer allgemeinen Wetterberuhigung tritt heute allmählich auch eine leichte Entspannung der Hochwasserlage in Hessen ein", teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Mittwoch mit.
An Eder, Diemel, Fulda, Lahn und Rhein sind demnach tendenziell fallende Wasserstände, an der Kinzig teils sinkende, teils stagnierende Stände zu verzeichnen.
Am Main hingegen kommt es dem HLNUG zufolge nach den aktuellen Prognosen noch zu einem geringen Anstieg der Wasserstände. Dort wird ab Donnerstag von allmählich sinkenden Wasserständen ausgegangen.
Hohe Pegelstände weisen laut der Hochwasserinformation der Behörde noch Werra und Weser auf. Sie sollen bei nur langsam fallender Tendenz auch in den nächsten Tagen noch auf hohem Niveau bleiben. An der Weser wurde am Mittwoch am Pegel Bad Karlshafen noch immer die Meldestufe drei überschritten.
Landesweit war zudem am Mittag an fünf Pegeln die Stufe zwei und an neunzehn die Meldestufe eins überschritten.
Zum Jahreswechsel werden wieder größere Niederschläge in Hessen erwartet
Die Meldestufe eins ist erreicht, sobald ein Gewässer randvoll ist und an einigen Stellen das Wasser über das Ufer tritt. Die Meldestufe zwei entspricht nach HLNUG-Definition einem "größeren Hochwasser", das ufernahe Grundstücke überflutet und vereinzelt Keller überlaufen lässt.
Ab der Meldestufe drei werden Ortschaften vom Hochwasser eingeschlossen, Straßen sind dann unpassierbar.
Insgesamt rechnet das HLNUG mit einer weiteren Entspannung der Lage. Zum Jahreswechsel würden allerdings wieder größere Niederschläge in Hessen erwartet, die erneut zu einem Anstieg der Wasserstände führen könnten, hieß es.
Titelfoto: Christian Lademann/dpa