Handy-Verbot an Hessens Schulen ab Sommer geplant: Bei Verstoß Gerät weg
Von Christian Andresen
Wiesbaden/Hessen - Hessen will vom nächsten Schuljahr 2025/2026 an die private Nutzung von Handys in Schulen grundsätzlich verbieten.

Die Geräte sollen aber weiter dorthin mitgenommen werden dürfen.
An weiterführenden Schulen können laut dem Bildungsministerium in Wiesbaden Ausnahmeregelungen eingeführt werden, etwa für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in bestimmten Räumen.
Erlaubt bleiben soll von August 2025 an in allen Jahrgangsstufen der Handy-Gebrauch im Unterricht, wenn Lehrer oder Schulen dies gestatten. "Hierbei geht es beispielsweise um Unterricht in der Medienbildung", wie das hessische Bildungsministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Private Handy-Nutzung in Schulen soll es nur noch als begründete Ausnahme geben, etwa in Notfällen oder aus medizinischen Gründen. Die Pläne beziehen sich auch auf andere digitale mobile Endgeräte wie Smartwatches und Tablets.
Hessens Regierungsfraktionen von CDU und SPD wollen einen Gesetzentwurf zu den geplanten Handy-Regelungen an Schulen am kommenden Donnerstag (27.3.) in den Wiesbadener Landtag einbringen.
Lehrer sollen Handys einkassieren können

Bei Verstößen gegen die geplanten Beschränkungen sollen Lehrer ein Smartphone in der Regel bis zum Unterrichtsende an einem Tag einkassieren können. Somit ließen sich etwa digitale Bustickets weiterhin für den Heimweg verwenden.
Bildungsminister Armin Schwarz (56, CDU) sagte: "Unsere Schulen müssen geschützte Räume sein, in denen unsere Kinder und Jugendlichen frei von Ablenkung und Ängsten lernen können." Schülern müsse ein kompetenter Umgang mit modernen Medien beigebracht werden.
Vor allem mit Blick auf jüngere Schulkinder ergänzte Schwarz: "Sie sollen in den Pausen wieder gemeinsam spielen und nicht alleine in der Ecke vor sich hin oder übereinander chatten."
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa