Großeinsatz nach blutigem Familienstreit: Polizei rettet Frau und macht traurige Entdeckung

Obertshausen - Scheinbar dramatische Szenen spielten sich am gestrigen Samstagnachmittag in Südosthessen ab. Infolge eines mutmaßlichen Familienstreits wurde eine Frau schwer verletzt, während für einen jungen Mann jegliche Hilfe zu spät kam.

Die Sanitäter konnten schließlich nichts mehr für den 29-Jährigen tun. (Symbolfoto)
Die Sanitäter konnten schließlich nichts mehr für den 29-Jährigen tun. (Symbolfoto)  © Monika Skolimowska/dpa

Seinen Lauf nahm das Drama wohl bereits gegen 13.40 Uhr in Obertshausen (Landkreis Offenbach), wie ein Sprecher der zuständigen Polizei mitteilte. Demnach hatte ein Anwohner die Einsatzkräfte über laute Schreie und verdächtige Geräusche aus einer Nachbarwohnung in Kenntnis gesetzt.

In der Wohnung fanden die Beamten eine schwer verletzte Frau. Bei ihr handelte es sich um die 48-jährige Bewohnerin des Apartments.

Mit schweren Stichverletzungen kam sie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Derweil hatte sich ein 29 Jahre alter Angehöriger der Frau in der Wohnung seiner Verwandten zurückgezogen und verschanzt. Schließlich mussten Spezialeinsatzkräfte anrücken und sich Zugang verschaffen, nachdem die Kontaktaufnahme zu dem jungen Mann mehrmals scheiterte.

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Grund hierfür war wohl, dass der 29-Jährige zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr lebte. Ein Notarzt versuchte zwar noch, ihn wiederzubeleben, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Blutiges Familiendrama in Südhessen: Wiederbelebung schlägt fehl - 29-Jähriger stirbt

Um die genauen Hintergründe des mutmaßlichen Familienstreits aufzuklären, hat die zuständige Kriminalpolizei weitere Ermittlungen aufgenommen. In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis die beiden Personen standen, ist bislang noch unklar.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht man seitens der Ermittler aber davon aus, dass sich der 29-Jährige die tödlichen Verletzungen selbst zufügte.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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