Gravierende Hygienemängel in Gemüsebetrieb: Mensch stirbt nach Verzehr von Gammel-Gurken

Groß-Gerau - Nach Bekanntwerden des Lebensmittelskandals in Südhessen will der Kreis Groß-Gerau unabhängig von möglichen staatsanwaltlichen Ermittlungen weitere Konsequenzen prüfen.

Die Listerien-Infektionen sollen durch keimbelastete Schnittgurken aus einem südhessischen Obst- und Gemüsebetrieb hervorgerufen worden sein. (Symbolfoto)
Die Listerien-Infektionen sollen durch keimbelastete Schnittgurken aus einem südhessischen Obst- und Gemüsebetrieb hervorgerufen worden sein. (Symbolfoto)  © Montage: 123RF/drmicrobe, 123RF/olesyash

"Das alles ist höchst belastend", sagte Landrat Thomas Will (63, SPD) am Montag.

Die Kontrollen seien nicht zu akzeptieren, sagte der Gesundheitsdezernent des Kreises, Walter Astheimer (72, Grüne). Der betroffene Betrieb sei zwei Jahre lang nicht kontrolliert worden, die Produktion von Schnittware sei mittlerweile eingestellt.

Nach dem Verzehr keimbelasteter Lebensmittel aus einem Betrieb in Südhessen ist ein Mensch wegen der Keimbelastung gestorben. Insgesamt vier Menschen erkrankten aufgrund einer Infektion mit Listeriose.

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Nach Angaben des zuständigen Regierungspräsidiums starb ein weiterer dieser Patienten, allerdings nicht aufgrund der Hygienemängel.

Ausgangspunkt sei ein Obst- und Gemüsebetrieb, der unter anderem Gurkenscheiben auslieferte. Es seien gravierende Hygienemängel festgestellt worden.

Unabhängig von staatsanwaltlichen Ermittlungen: Kreis Groß-Gerau prüft Konsequenzen

Die Betroffenen infizierten sich zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 in Kliniken in Frankfurt am Main und dem benachbarten Offenbach.

Ursächlich sei der mittlerweile geschlossene Obst- und Gemüsebetrieb. Die Krankenhäuser und ihre Küchen seien in einwandfreiem Zustand gewesen.

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