Gastro-Langeweile in Hessen? Neuer Guide Michelin wird zur Enttäuschung
Frankfurt am Main/Mainz/Saarbrücken - Der Guide Michelin 2024 bringt Licht und Schatten für die Gastronomie in Hessen. Denn die Heimat von Apfelwein und Handkäs muss weiterhin auf ein Drei-Sterne-Restaurant warten.
Das ergab die Präsentation des brandaktuellen Guide Michelin, der am gestrigen Dienstagabend im feierlichen Rahmen in der Hamburger Handelskammer vorgestellt wurde.
Dennoch dürfen sich Feinschmecker über die Beständigkeit des "Gustav" und des "Lafleur" in Frankfurt am Main freuen, die ihre Zwei-Sterne-Bewertung erfolgreich verteidigten. Diese beiden Restaurants bleiben die kulinarischen Leuchttürme Hessens, während die Zahl der Ein-Sterne-Lokale bei stabilen 18 verharrte, ohne Zuwachs oder Abgang.
Gastronomisch lief es in Rheinland-Pfalz und im Saarland durchaus positiver! In Rheinland-Pfalz haben fünf Restaurants ihre Michelin-Sterne mit Stolz verteidigt, darunter das renommierte "schanz.restaurant." und das exklusive "Waldhotel Sonnora", die mit ihren Drei-Sterne-Auszeichnungen die Sterne über der Region erhellen.
Auch im Saarland strahlt das "Victor's Fine Dining by Christian Bau" weiterhin mit drei Sternen. Doch es gibt auch Neues zu entdecken: Das "Yoso" in Rheinland-Pfalz und das "midi" im Saarland erstrahlen erstmals mit einem Michelin-Stern am kulinarischen Firmament.
Insgesamt erstrahlen in Deutschland 340 Restaurants mit mindestens einem Stern im Guide Michelin, davon zehn mit der höchsten Kategorie von drei Sternen.
Rund 340 Sterne-Lokale in ganz Deutschland: Hauptverantwortlich für die Vergabe sind anonyme Tester
Hauptverantwortlich für die Vergabe zeichneten hinter den Kulissen übrigens etwa zwei Dutzend anonyme Testerinnen und Tester, die die Restaurants nach strengen Kriterien wie Produktqualität, persönlicher Note und Preis-Leistungs-Verhältnis bewerteten.
Die 468-seitige Ausgabe des Restaurantführers verspricht also wie jedes Jahr erneut eine wahre Schatztruhe kulinarischer Entdeckungen zu sein.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa