Passanten in Angst: Vermummte Frau rennt bewaffnet an Radweg entlang
Gießen - Mit ihrer Leidenschaft für das Ballerspiel "Call of Duty" hat eine Frau (29) aus Hessen einigen Passanten eine Heidenangst eingejagt.

Vermummt sowie mit Pistole und Sturmgewehr bewaffnet wurde die 29-Jährige westlich von Gießen, an einem Radweg der Kleinstadt Aßlar gesichtet, wie das Polizeipräsidium Mittelhessen in der Nacht auf Samstag mitteilte.
Die alarmierte Polizei ging vom Schlimmsten aus, mobilisierte Polizeihunde, Streifenpolizisten und leitete umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Diese endeten kurz darauf auch mit der Festnahme der Frau. Vor Ort entpuppte sich die Sachlage jedoch als eine völlig andere.
Zunächst waren die Schusswaffen, mit denen die Frau hantierte, nicht echt. Vielmehr ergaben die Ermittlungen, dass die 29-Jährige sich selbst dabei filmen wollte, wie sie mit täuschend echten Softair-Waffen Szenen aus dem beliebten Videospiel "Call of Duty" nachstellt. In dem Online-Spiel läuft man für gewöhnlich in Ego-Perspektive über eine Karte und versucht gemeinsam mit Mitspielern, das gegnerische Team abzuknallen.
Für die Zockerin hat ihr Ego-Shooter-Ausflug in die reale Welt ein Nachspiel. Auch wenn ihr Schießgerät nicht echt war und zu keiner Zeit eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand, ermittelt die Polizei wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Dem ausgelösten Polizeieinsatz fiel zu allem Überfluss noch ein 42-jähriger Kiffer zum Opfer. Der Unbeteiligte war im Rahmen der laufenden Fahndung mit zu viel Cannabis im Gepäck zur falschen Zeit am falschen Ort erwischt worden.
Titelfoto: 123Rf/oneinchpunch