Eltern wollen zehnjährigem Sohn in Zug folgen, kurz darauf herrscht große Sorge

Frankfurt am Main/Friedberg - Einen gewaltigen Schreck dürften die Eltern eines Zehnjährigen erlebt haben, als ihr Sohnemann am vergangenen Sonntagabend plötzlich ganz allein mit dem Zug davon rauschte.

Kurz nachdem der zehnjährige Janek den Zug am Frankfurter Hauptbahnhof betreten hatte, schlossen sich die Türen und die Lok fuhr los. (Symbolfoto)
Kurz nachdem der zehnjährige Janek den Zug am Frankfurter Hauptbahnhof betreten hatte, schlossen sich die Türen und die Lok fuhr los. (Symbolfoto)  © Sebastian Gollnow/dpa

Wie ein Sprecher der Polizei erst am heutigen Mittwoch berichtete, nahm das Geschehen bereits einige Tage zuvor am Hauptbahnhof von Frankfurt am Main seinen Lauf. Dort beabsichtigte die fünfköpfige Familie mit dem Zug bis nach Marburg zu fahren.

Als erster betrat hierbei Sohn Janek (10) den Wagon, der Rest der Familie sollte ihm alsbald folgen - doch soweit kam es nicht. Noch bevor seine Geschwister oder Eltern den Zug betreten konnten, schlossen sich die Türen, ehe die Fahrt kurz darauf losging.

Auf ziemlich verdutzte Blicke folgte schnell große Sorge um den Filius. Umgehend alarmierten Janeks Eltern die Polizei aus Friedberg, wo der Zug als nächstes halten sollte. Glücklicherweise konnten die Wachmänner den Zehnjährigen dort unbeschadet in Empfang und mit auf das Revier nehmen.

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In der Zwischenzeit berichtete Janek, dass er kurz nach Fahrtbeginn von einem Mann in Obhut genommen wurde, der sich seiner annahm.

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Wenig später trafen dann auch schon die Geschwister und Eltern des ungewollten Abenteurers ein, die ihn freudig und erleichtert in die Arme schlossen. Janek hatte hingegen wohl weitaus mehr Spaß als erwartet.

Die Wartezeit wurde ihm mit einem Einblick in die Dienststelle sowie die Zellen des Polizeigewahrsams verkürzt. Zum krönenden Abschluss gab es noch einen ganz eigenen Dienstausweis für den "neuen Kollegen" der Ermittler.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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