Von Nicole Schippers
Friedrichsdorf/Kassel - Starke Ausbrüche der Vogelgrippe haben den Eiermarkt in den USA zum Erliegen gebracht. Auch in Hessen werden Eier knapper und teurer - was bedeutet das für das kommende Osterfest? Die hessischen Bauern raten in jedem Fall von Hamsterkäufen ausdrücklich ab!
Ein Osterfest ohne Eier ist in Hessen wohl nicht zu befürchten: "Wir werden auch in Hinblick auf Ostern weiterhin Eier in unseren Supermarktregalen vorfinden", sagte eine Sprecherin des Hessischen Bauernverbands auf Anfrage.
"Aber natürlich kann es sein, dass nicht alle Haltungsformen jederzeit verfügbar sind und die Herkunft der Eier ein weiterer Faktor sein kann", hieß es weiter.
Für das verringerte Angebot gibt es mehrere Gründe: In Deutschland und Europa seien Eier aufgrund des erhöhten Bedarfs und des damit einhergehenden gestiegenen Pro-Kopf-Verbrauchs knapp, erläuterte die Sprecherin.
Eier sind fester Bestandteil der Ernährung der meisten Deutschen als Proteinquelle, der Bedarf ist deutlich gestiegen, wie es vom Verband heißt.
Eier sind knapp, aber amerikanische Verhältnisse drohen in Hessen nicht
"Zusätzlich gab es Fälle von Vogelgrippe, nicht in Hessen, aber in vielen anderen Bundesländern, sodass große Legehennen-Gruppen getötet werden mussten." Das habe den Markt zusätzlich belastet. Amerikanische Verhältnisse müssen die Verbraucher dem Bauernverband zufolge aber nicht fürchten.
Die Eierpreise in Deutschland sind dem Verband zufolge im EU-weiten Vergleich moderat gestiegen - um 16,6 Prozent im Februar gegenüber Januar, im Vergleich zu durchschnittlich 31,1 Prozent EU-weit im gleichen Zeitraum.
Sollte sich die weltweite Situation nicht ändern, würden Eier weiterhin knapp sein und die Preise hoch bleiben. Der Hessische Bauernverband rät aber ausdrücklich davon ab, Eier auf Vorrat zu kaufen.