Apotheker warnen: Wieder Engpässe bei Arzneien in Hessen
Von Oliver Pietschmann
Darmstadt - Nach Engpässen bei Arzneimitteln im vergangenen Jahr, gibt es auch in diesem Jahr wieder Versorgungsprobleme in Hessen.

Seien es im vergangenen Jahr Antibiotika und Kinderarzneimittel gewesen so seien es jetzt Kochsalzlösungen für Infusionen, neurologische Medikamente und Mittel gegen die Hyperaktivitätsstörung ADHS, sagte der neue Präsident der hessischen Landesapothekerkammer, Christian Ude, der Deutschen Presse-Agentur. "Dieses Jahr haben wir zu Glück kein Problem bei Kinderarzneien, Stand jetzt."
"Wir haben zu wenige Produktionsstätten und vor allem, die die da sind, sind häufig am falschen Ort in der Welt", sagte Ude. Unter dem Strich müsse es aber so laufen, dass wir uns wieder selbst versorgen können.
Für eine Arznei gebe es drei Faktoren, die Wirkstoffe, die Verpackung und Transport und Logistik. "Und an all diesen Punkten kann es letztendlich knirschen."
Die derzeitige weltpolitische Lage führe dazu, dass all diese Sachen nicht einfacher werden, wenn sie am anderen Ende der Welt eine Produktionsstätte haben.
"Und man muss im Zweifel mehr produzieren, wir werden immer mehr Menschen auf der Welt", sagte der Apotheker aus Darmstadt.
"Wir verlassen uns da halt auch auf andere Teile der Erde, die vielleicht eines Tages auch nicht mehr bereit sind, für uns in Deutschland, in Europa, die Arzneimittel zu produzieren", mahnte Ude
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa