Afrikanische Schweinepest nun auch in Hessen!

Groß-Gerau - Die in Deutschland selten auftretende Viruserkrankung Afrikanische Schweinepest wurde erstmals in Hessen nachgewiesen. Verbreitet wurde sie dort wohl vom Menschen, sagte ein Sprecher des Jagdverbands.

Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich.
Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich.  © Robert Michael/dpa

In Hessen ist die Afrikanische Schweinepest bei einem Wildschwein nachgewiesen worden - es handelt sich um den ersten Fall in dem Bundesland.

Nachdem das sterbende Tier im Landkreis Groß-Gerau erlegt worden war, fiel die B-Probe eines Tests positiv aus, wie der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Der Landkreis hat bereits ein Jagdverbot auf alle Wildarten für das gesamte Kreisgebiet ausgesprochen, wie er auf seiner Webseite mitteilte.

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Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine Impfung zu schützen.

Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die Krankheit nicht ansteckend oder gefährlich.

Das Virus wurde wahrscheinlich durch einen Menschen verbreitet

Reinwald zufolge wurde das Virus vermutlich vom Mensch verbreitet, beispielsweise durch Wurstabfälle. Das Kreisveterinäramt und zahlreiche Jäger suchen nun nach weiteren betroffenen Tieren. Dafür werden auch Drohnen eingesetzt.

Reinwald appellierte an Bürgerinnen und Bürger, verhaltensauffällige oder tote Wildschweine umgehend der Polizei zu melden.

Zudem solle man sich von ihnen fernhalten, um das Virus nicht beispielsweise über die Schuhsohlen zu verbreiten.

Die Hauptgebiete der Ausbreitung in Deutschland waren dem Jagdverbands-Sprecher zufolge bisher Sachsen und Brandenburg, aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg kam es demnach schon zu Einzelfällen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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