Bremen-Wahl: Bovenschulte und seine SPD gewinnen in der Hansestadt

Bremen - Deutschlands kleinstes Bundesland Bremen hat gewählt! Am Sonntag setzte sich die SPD um den amtierenden Bürgermeister Andreas Bovenschulte (57) deutlich gegen die Konkurrenz der CDU durch. Während sich die rechtspopulistischen Bürger in Wut (BIW) wohl über ein starkes Ergebnis freuen können, sind die Grünen um ihre Auto-kritische Spitzenkandidatin Maike Schaefer (51) die großen Verlierer.

Andreas Bovenschulte (57, SPD) hat die Bremen-Wahl gewonnen.
Andreas Bovenschulte (57, SPD) hat die Bremen-Wahl gewonnen.  © dpa/Sina Schuldt

Seit 77 Jahren stellt die SPD den Bürgermeister in Bremen, nach der Wahl am Sonntag darf sich das Zwei-Städte-Land auf vier weitere einstellen.

Mit 29,2 Prozent (laut einer ersten amtlichen Hochrechnung) sind die Sozialdemokraten nun wieder die stärkste Kraft in Bremen und Bremerhaven. Vor vier Jahren war man noch hinter der CDU eingelaufen und profitierte nur davon, dass diese keine Koalition bilden konnte.

"Was für ein Tag, was für ein Ergebnis. Wir haben einen harten Wahlkampf gefochten und es hat sich gelohnt. Die SPD ist zurück, die Nummer 1 in Bremen sind wir", jubelte Andreas Bovenschulte exakt 15 Minuten nach der ersten Prognose.

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Auch bei Verlierer CDU (25,6 Prozent) herrschte gute Laune - zumindest nach außen hin. Ein flippig und laut auftretender Spitzenkandidat Frank Imhoff (54) bedankte sich bei den Bremer CDUlern euphorisch für deren Unterstützung im Wahlkampf.

Spitzenkandidat Frank Imhoff (54) und seine CDU müssen sich geschlagen geben.
Spitzenkandidat Frank Imhoff (54) und seine CDU müssen sich geschlagen geben.  © dpa/Focke Strangmann

Bürger in Wut mit zweistelligem Ergebnis, FDP muss bangen

Als "Sammelbecken für Unzufriedene" konnten auch die rechtspopulistischen Bürger in Wut ein für sie starkes Ergebnis verzeichnen. Wohl auch bedingt durch den Fakt, dass die AfD in Bremen nicht antreten durfte, erreichten die BIW ersten Prognosen zufolge ein Ergebnis von 9,2 Prozent.

"Wir haben ganz viele Konservative für uns gewinnen können, die eben nicht mehr mit der CDU zufrieden waren", wollte Gründer Jan Timke (52) den Erfolg nicht nur daran festmachen.

Während die Grünen deutlich federn lassen mussten (12 Prozent), begann bei der FDP am Abend einmal mehr das Bangen, ob es für den Einzug in die Bremische Bürgerschaft reicht. Mit 5,2 Prozent sollten die Liberalen es aber schaffen.

Titelfoto: dpa/Sina Schuldt

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