Wut-Bürger bedrängen und bedrohen Bundestagsvize Göring-Eckardt

Berlin/Lunow-Stolzenhagen (Barnim) - Demonstranten haben das Auto von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (57, Grüne) bedrängt und an der Abfahrt gehindert.

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (57, Grüne) hat am vergangenen Samstag bei einer Veranstaltung im Oderbruch eine unschöne Begegnung gehabt.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (57, Grüne) hat am vergangenen Samstag bei einer Veranstaltung im Oderbruch eine unschöne Begegnung gehabt.  © Jan Woitas/dpa

Über den Zwischenfall nach einer Partei-Veranstaltung in Lunow-Stolzenhagen im Oderbruch in Brandenburg, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Göring-Eckardts Büro sowie die "Märkische Oderzeitung".

Im Umfeld der Veranstaltung sei es am vergangenen Samstag zu einer Gegendemonstration und Störungsversuchen gekommen. Vor dem Veranstaltungssaal hätten sich schätzungsweise 40 bis 50 Demonstranten versammelt, teilte ihr Büro der Zeitung mit.

Auf dem Rückweg zu ihrem Fahrzeug sei die Bundestagsvizepräsidentin bedrängt worden. Das Auto mit Göring-Eckardt und ihrem Fahrer sei dann an der Abfahrt gehindert worden.

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"Mehrere Personen schlugen dabei in aggressiver Stimmung auf das Fahrzeug", schilderte das Büro weiter. Erst als die Polizei Verstärkung gerufen habe, sei die Abfahrt nach 45 Minuten ermöglicht worden.

Zwei 19 und 26 Jahre alte Männer wegen Nötigung angezeigt

Katrin Göring-Eckardt ist im brandenburgischen Lunow-Stolzenhagen an aufgebrachte Bürger geraten.
Katrin Göring-Eckardt ist im brandenburgischen Lunow-Stolzenhagen an aufgebrachte Bürger geraten.  © Jörg Carstensen/dpa

Die Polizeidirektion Frankfurt (Oder) meldete den Vorfall, sprach aber nur von einer grünen Bundestagsabgeordneten, ohne deren Namen zu nennen. Demnach wurde in Lunow-Stolzenhagen gegen zwei 19 und 26 Jahre alte Männer eine Anzeige wegen Nötigung aufgenommen.

Sie hätten sich vor beziehungsweise hinter den Dienstwagen gesetzt und die Abfahrt verhindert. Laut Zeitung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie. Für Nachfragen war sie am Mittwochabend zunächst nicht zu erreichen.

Göring-Eckardts Büro teilte der Zeitung mit: "Protest ist legitim, Bedrohung und Einschüchterung nicht." Es könne nicht sein, dass Demokratie-Veranstaltungen verhindert werden sollen.

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"Über Demokratie zu reden, muss überall möglich sein - auch auf dem Land, ob in Biberach in Baden-Württemberg oder in einem Dorf in Brandenburg."

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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