Werk vor Schließung: Goodyear-Mitarbeiter protestieren in Fürstenwalde

Fürstenwalde (Oder-Spree) - Die Gewerkschaft IG BCE und Beschäftigte des Reifenherstellers Goodyear wollen sich weiter gegen die Schließungspläne in Fürstenwalde stemmen und alternative Lösungen ausloten.

Rund Hundert Mitarbeiter haben sich am Mittwoch vor dem Goodyear-Werk in Fürstenwalde versammelt, um gegen die geplante Schließung zu protestieren.
Rund Hundert Mitarbeiter haben sich am Mittwoch vor dem Goodyear-Werk in Fürstenwalde versammelt, um gegen die geplante Schließung zu protestieren.  © Patrick Pleul/dpa

Am Mittwoch versammelten sich laut Gewerkschaft rund hundert Mitarbeiter vor dem Werkstor, um den Erhalt der Reifenproduktion zu fordern. Der Betriebsrat war vorher mit dem Unternehmensmanagement zu einem Gespräch zusammen gekommen, danach gab es eine Betriebsversammlung.

Der Bezirksleiter der Gewerkschaft IG BCE, Rolf Erler, sagte, es solle zunächst ein Fragenkatalog für das Management erstellt werden. "Wir werden ein Alternativkonzept erarbeiten." Auch Gespräche mit Tesla seien geplant, um auszuloten, ob es Optionen einer Zusammenarbeit gebe, so Erler.

Der Betriebsratsvorsitzende Peter Weiser sagte: "Die Stimmung in der Belegschaft ist gedrückt." Es habe bereits Kündigungen gegeben.

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Mithilfe eigener Wirtschaftsberater wolle der Betriebsrat nun nach Lösungsmöglichkeiten suchen, um die Reifenproduktion doch noch zu erhalten. In Fürstenwalde (Oder-Spree-Kreis) werden seit mehr als 80 Jahren Reifen hergestellt.

Goodyear plant ungeachtet der Proteste weiterhin, den Reifenstandort Ende 2027 zu schließen, wie eine Unternehmens-Sprecherin sagte. Es seien weitere Gespräche mit dem Betriebsrat geplant. Ziel sei es, eine faire Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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