Wegen Maul- und Klauenseuche: London will keine deutschen Huftiere importieren!

Von Jan Mies

London/Hönow - Großbritannien hat wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ein Importverbot für gefährdete Huftiere aus Deutschland verhängt.

Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern oder Ziegen.  © Patrick Pleul/dpa

Es würden alle Maßnahmen ergriffen, "um das Risiko des Auftretens und der Verbreitung dieser verheerenden Krankheit zu begrenzen", sagte Veterinäramtschefin Christine Middlemiss. Der Importstopp gilt für Wiederkäuer und Schweine, einschließlich Wild, und auch für frisches Fleisch von Huftieren.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) war vergangenen Freitag auf einem Büffel-Betrieb in Hönow bei Berlin festgestellt worden. Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen.

Betroffene Tiere zeigen häufig hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Für Menschen ist die MKS nicht gefährlich.

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"Wir bleiben in ständigem Kontakt mit den deutschen Kollegen", sagte Middlemiss. Vor Großbritannien hatten bereits Südkorea und Mexiko Einfuhrstopps verhängt.

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Zum Schutz vor einer möglichen Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche waren am Samstag vorsorglich rund 200 Schweine im brandenburgischen Landkreis Barnim getötet worden.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Großbritannien, Südkorea und Vietnam sind wichtigste Exportländer

Die wichtigsten Exportländer sind Großbritannien, Südkorea und Vietnam. Der Verband der Fleischindustrie teilte auf Anfrage mit, dass in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres knapp zwei Millionen Tonnen Schweine- und Rindfleisch in die EU und in Drittländer exportiert wurden.

Der Umsatz allein in den Drittländern beläuft sich demnach im Jahr auf rund eine Milliarde Euro.

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