Wasserversorgung für Tesla gesichert: Geheimer Grundwasservorrat entdeckt
Strausberg (Oder-Spree) - Nach Bekanntwerden von neuen Wasserressourcen bei Hangelsberg im Landkreis Oder-Spree will der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) die Ergebnisse der Untersuchungen auswerten.
"Wir müssen das erst einmal prüfen", sagte die Sprecherin des Verbandes, Sandra Ponesky, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Das Umweltministerium hatte am Mittwoch bei einer Klausurtagung des WSE mitgeteilt, dass nach Voruntersuchungen ein Grundwasservorrat in Trinkwasserqualität gefunden worden sei.
Der WSE versorgt in Brandenburg 13 Gemeinden und drei Städte der Kreise Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Barnim mit Trinkwasser und ist auch für die Abwasserentsorgung zuständig. Versorgt werden im Verbandsgebiet 170.000 Menschen und der US-Elektroautobauer Tesla.
Die Wasserverfügbarkeit in der Region ist mit der Tesla-Ansiedlung einmal mehr in den Fokus gerückt. Tesla stellt seit März vergangenen Jahres in Grünheide Elektroautos her.
Umweltverbände befürchten Risiken, weil ein Teil des Werksgeländes in einem Wasserschutzgebiet liegt.
Entdeckung bei Hangelsberg: Neuer Grundwasserleiter für Trinkwasseraufbereitung
Die Wassererkundungen in Hangelsberg hätten nach Angaben des staatlichen geologischen Dienstes ergeben, dass dort ein zweiter, flächendeckender Grundwasserleiter vorhanden sei.
Birgit Futterer vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) beschrieb diesen als 20 bis 50 Meter mächtig. Er habe eine für die Trinkwasseraufbereitung geeignete Grundwasserqualität.
Das untersuchte Gebiet zwischen Hangelsberg und Kienbaum sei dafür geeignet, dass ein zukünftiger Wasserversorger wie der Wasserverband dort nach Grundwasser pumpen könne, hieß es weiter.
Die abgeschlossene Vorerkundung ist ein erster Teilschritt hin zu einer wasserrechtlichen Erlaubnis für den Versorger.
Das Einzugsgebiet erscheine groß genug, um eine konfliktarme Gewinnbarkeit von Grundwasser in dem erforderlichen Umfang zu realisieren, hieß es vom LBGR nach der Untersuchung.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa, Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa