Vorsicht bei Mett: Gefährlicher Parasit bei Wildschweinen gefunden

Von Monika Wendel

Berlin - Bei Wildscheinen im Kreis Uckermark sind Trichinellen nachgewiesen worden - ein für den Menschen gefährlicher Parasit.

Die Wildschweine seien nach den Trichinellen unschädlich beseitigt worden.
Die Wildschweine seien nach den Trichinellen unschädlich beseitigt worden.  © Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

In Deutschland treten diese Fadenwürmer eher selten auf.

Bei erlegten Wildschweinen aus den Regionen Wallmow und Hohenreinkendorf seien im Februar und März bei der amtlichen Fleischuntersuchung Trichinellen nachgewiesen worden, teilte der Landkreis mit. Die Tiere seien unschädlich beseitigt worden.

Eine Übertragung auf den Menschen erfolgt ausschließlich durch den Verzehr von rohem Fleisch.

Seltenes Schauspiel am Brandenburger Nachthimmel
Brandenburg Seltenes Schauspiel am Brandenburger Nachthimmel

"Die Parasiten werden nicht durch Räuchern, Pökeln oder Trocknen abgetötet. Damit ist insbesondere der Verzehr von Mett, Rohwürsten oder Schinken für den Menschen besonders gefährlich", warnte Amtstierarzt Achim Wendlandt.

Erkrankungen beim Menschen in Deutschland selten

Bei einer Erkrankung können unter anderem Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Bei einer Erkrankung können unter anderem Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten.  © Matthias Bein/dpa

Eine Trichinellen-Infektion verläuft bei den Tieren in der Regel ohne Symptome. Bei Menschen können die Parasiten schwere Infektionen auslösen und auch zum Tod führen. Erkrankungen sind in Deutschland laut Robert Koch-Institut aber selten.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung wurden von 2001 bis 2010 pro Jahr durchschnittlich sechs Trichinellose-Fälle beim Menschen gemeldet. Symptome sind unter anderem Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Im späteren Verlauf der Erkrankung können laut Bundesinstitut auch Fieber, Muskelschmerzen und Ödeme im Augenbereich auftreten.

Angriff auf Rettungskräfte: Als Sanitäter eintreffen, werden sie zur Zielscheibe
Brandenburg Angriff auf Rettungskräfte: Als Sanitäter eintreffen, werden sie zur Zielscheibe

Der Amtstierarzt wies daraufhin, wie wichtig eine gründliche und lückenlose Trichinellen-Untersuchung bei den Tieren ist.

Von jedem zur Strecke gebrachten Wildschwein, Dachs oder Waschbär, die verzehrt werden sollen, müsse "Probenmaterial in ausreichender Menge und Qualität" untersucht werden.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Brandenburg: