Verdacht auf Sprengstoff mitten in Potsdam: Brandenburger Straße teilweise geräumt
Von Oliver von Riegen, Denis Zielke
Potsdam - Ein großangelegter Einsatz von Polizei und Feuerwehr hat heutigen Dienstagvormittag die Potsdamer Innenstadt lahmgelegt.
Grund war ein Sprengstoffverdacht, den es zu prüfen galt. Es sei nach eigenen Angaben ein "gefährlicher Gegenstand" gefunden worden.
Zeugen hatten ersten Erkenntnissen zufolge einen Einbruch in einem Süßwarengeschäft in der Brandenburger Straße - die Fußgängerzone - gemeldet.
Zuvor hatte ein Polizeisprecher gesagt, es sei möglicherweise eine unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung gefunden worden. "Es gibt keine Gefahrenmomente für die Bevölkerung", hieß es weiter.
An dem Einsatz, der am Morgen wegen einer Rauchentwicklung begann, waren auch Spezialkräfte beteiligt.
"Wir haben vorsichtshalber angrenzende Gebäude geräumt", sagte der Sprecher. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Polizei gibt Brandenburger Straße am frühen Nachmittag wieder frei
Spezialisten waren mit der Auswertung der gesicherten Spuren beschäftigt. Die Polizei erklärte, dass die weiteren kriminologischen Untersuchungen laufen.
Ob es sich bei dem gefundenen Gegenstand tatsächlich um Strengstoff handelt, ist noch unklar. Aus ermittlungstechnischen Gründen seien weitere Angaben derzeit nicht möglich, teilte die Brandenburger Polizei um kurz nach 14 Uhr bei der Onlineplattform X mit.
"Wir können noch keine abschließenden Aussagen zu den Hintergründen machen", erklärte die Polizeisprecherin vor Ort. Es werde geprüft, ob ein Zusammenhang mit dem Einbruch in das Süßigkeitenfachgeschäft bestehe.
Die Brandenburger Straße wurde am frühen Nachmittag wieder freigegeben, nachdem der Gegenstand erfolgreich gesichert und abtransportiert worden war. Die Polizei dankte den Betroffenen für ihre Geduld und Mithilfe. "In solchen Situationen ist eine gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung essenziell", so die Sprecherin. Die Behörde kündigte an, in den kommenden Tagen weitere Informationen zu dem Vorfall bekannt geben.
Erstmeldung: 31. Dezember, 14.14 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.16 Uhr
Titelfoto: Julian Stähle