Tragisches Schicksal am Klärwerk-Kanal: Schaum verschluckt Hund - tot!
Schönefeld - Die kleine Gemeinde Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) ist Schauplatz einer Tragödie! Ein Hund stürzte beim Gassigehen in einen Kanal. Dann ging alles ganz schnell.

Das war passiert: Christian Gries (48) machte mit seinem Schäferhund Theo (8) und einem Freund am Montag (4. März) einen Spaziergang entlang eines Klärwerk-Kanals im Ortsteil Waßmannsdorf, der mit weiß-gelblichem Schaum bedeckt ist [Es sind aufgeschäumte, aber ungiftige Eiweißpartikel, Anm. d. Red.].
Als sich sein Kumpel das genauer anschauen wollte, folgte Theo ihm neugierig - und das Drama nahm blitzschnell seinen Lauf. Plötzlich sei der Vierbeiner zum Abhang gerannt, abgerutscht und in den Kanal gestürzt. Theo sei dann von den Strömungen erfasst und in das Klärwasserrohr gezogen worden.
Sofort riefen die beiden die örtliche Feuerwehr und weitere Rettungskräfte. Diese versuchten intensiv, die Fellnase zu finden. Auch Suchhunde kamen zum Einsatz. Doch bislang war alles vergeblich. Von Theo fehlt weiterhin jede Spur. Mit einem aufgestellten Kreuz an der Unfallstelle erinnert Gries an seinen Vierbeiner.
Die Familie will wenigstens den toten Hund aus dem Tunnel bergen, um Abschied zu nehmen. Allerdings kämpfen sie nach eigenen Angaben gegen Windmühlen der Bürokratie.
Die Zuständigkeiten seien unklar, beklagt die Familie, und pocht auf eine dauerhafte Lösung, damit sich so ein Drama nicht wiederholt.
Familie appelliert an Gemeinde Schönefeld und Bürgermeister


Besonders bitter: In der Vergangenheit soll es einen ähnlichen Vorfall mit einem anderen Hund an dem Entwässerungsgraben gegeben haben.
Daher fordert die Familie vom Bürgermeister und Gemeinde: Hundehalter sollen vor dieser Gefahrenstelle gewarnt werden.
Außerdem soll das Abwasserrohr mit einem Gitter versperrt werden. Ein erster Schritt sei aber getan. Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe stellten einen provisorischen Schutzbau auf.
Dazu ein Warnschild. Darauf steht: "Wasserwirtschaftliche Anlage Betreten auf eigene Gefahr".
Titelfoto: Julian Stähle (Bildmontage)