Kontrolle auf A10 macht Polizisten sprachlos

Oberkrämer (Oberhavel) - Das sehen die Beamten wohl nicht alle Tage: Bei einer Kontrolle auf der Autobahn 10 hat die Polizei Brandenburg am Donnerstag eine tickende Zeitbombe auf Rädern aus dem Verkehr gezogen.

Beamte der Brandenburger Verkehrspolizei haben bei einer Kontrolle auf der A10 eine böse Überraschung erlebt. (Symbolfoto)
Beamte der Brandenburger Verkehrspolizei haben bei einer Kontrolle auf der A10 eine böse Überraschung erlebt. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa

Einsatzkräfte der Verkehrspolizei kontrollierten gegen 11.30 Uhr einen rumänischen Sattelzug auf dem Autohof Oberkrämer und das Ergebnis war erschreckend, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

Für das Gespann, das demnach von Spanien über Frankreich, Italien und Österreich zu einem Containerhafen in Berlin unterwegs gewesen ist, war im Landkreis Oberhavel Endstation.

Die Kontrolleure stellten nämlich fest, dass an der Zugmaschine sieben (!) von acht Bremsscheiben gebrochen waren und das Gefährt somit eine unkontrollierbare Gefahr darzustellen drohte.

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Und auch der Grund für diesen überaus heftigen Verschleiß erschloss sich den Beamten schnell. Denn bei einer technischen Überprüfung stellte sich heraus, dass der Geschwindigkeitsbegrenzer des Sattelschleppers illegal auf satte 150 km/h manipuliert worden war.

Sattelzug teilweise mehr als 50 km/h zu schnell auf Autobahn unterwegs

Sieben von acht Bremsscheiben waren an der Zugmaschine des Sattelschleppers gebrochen. (Symbolfoto)
Sieben von acht Bremsscheiben waren an der Zugmaschine des Sattelschleppers gebrochen. (Symbolfoto)  © Peter Steffen/dpa

So konnte der Laster, der während der Fahrt abwechselnd von zwei rumänischen Fahrern gesteuert wurde, besonders während der Nachtstunden mit bis zu 131 km/h über die Autobahnen donnern - vorgeschrieben ist eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde.

Durch diese eklatante Geschwindigkeitsüberschreitung sind dann vermutlich auch die Schäden an den Bremsscheiben entstanden, die dadurch wesentlich höheren Bremskräften ausgesetzt waren.

Folgerichtig wurde dem Sattelzug die Weiterfahrt umgehend untersagt. Außerdem erhoben die Beamten von der Fahrerin "eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1800 Euro", wie es in dem Polizeibericht weiter hieß.

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Ob zusätzlich auch das Unternehmen belangt wird, für das der Sattelschlepper unterwegs war, teilte die Polizei nicht mit.

Titelfoto: Peter Steffen/dpa

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