Streit um Sorgerecht: Mann schießt auf Polizei! Kind in Sicherheit, SEK stürmt Haus
Vieritz (Havelland) - Die Polizei ist in das Haus des bewaffneten Mannes vorgerückt, der sich seit mehr als 24 Stunden in der Gemeinde Milower Land verschanzt hat.
Die Polizei hat beim Sturm auf das Haus mehrere Waffen sichergestellt. Auf dem Wohngelände und im Haus seien Schusswaffen, Munition und weitere gefährliche Gegenstände entdeckt worden.
Darunter sei auch eine Handgranate, sagte eine Sprecherin der Brandenburger Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend. Es sei davon auszugehen, dass sich noch weitere Schusswaffen im Besitz des Mannes befänden, der sich seit über einem Tag in dem Haus verschanzt hält.
Die Polizei konnte den Mann bislang noch nicht überwältigen. Spezialeinsatzkräfte rückten seit Samstagnachmittag in das Gebäude vor und seien in dem Haus und darum herum im Einsatz.
"Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um eine hochgradig aggressive Person", sagte die Polizeisprecherin. Ein Zugriff benötige deshalb weitere Vorbereitungen. Oberste Priorität habe die Sicherheit der Polizisten.
Frau und Kind haben Gebäude verlassen, ein Bewaffneter bereits festgenommen
Der Mann gab bereits mehrere Schüsse ab, er verschanzt sich seit mehr als 30 Stunden in dem Gebäude im Ortsteil Vieritz im Landkreis Havelland.
In dem Haus hielten sich bei Ankunft der Einsatzkräfte am Freitag um 13.45 Uhr ersten Erkenntnissen zufolge der Verdächtige und ein weiterer Mann sowie ein Kind mit seiner Mutter auf. Zahlreiche Details sind derzeit unklar - etwa in welcher Beziehung die erwachsenen Personen zueinander stehen.
Kind und Frau konnten in der Nacht zum Samstag das Gebäude verlassen. Der zweite Mann war bereits am Freitagnachmittag festgenommen worden, als er aus dem Haus kam. Er war ebenfalls bewaffnet.
Die Polizei war am Freitag mit einem Großaufgebot zu dem Haus ausgerückt, um einen Beschluss des Amtsgerichts zu vollstrecken und das Kind dem Jugendamt zu übergeben.
Erstmeldung vom 11. November, 7.33 Uhr. Letztes Update um 22.43 Uhr.
Titelfoto: Cevin Dettlaff/TNN/dpa