Sieben Katzen aus Messiewohnung gerettet: Zwei Tierskelette gefunden!
Brandenburg - Mitarbeiterinnen aus dem Tierheim in Zossen haben vergangenen Mittwoch insgesamt sieben behördlich beschlagnahmte Katzen aus einer typischen Messiewohnung im Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg) geholt, wie der Verein "aktion tier e.V." am heutigen Mittwoch mitteilte.
Demnach musste die Halterin wegen gesundheitlicher Probleme in ein Krankenhaus. Schon eine lange Zeit konnte sie sich nicht mehr um sich und ihre Katzen kümmern. Nun wurde das ganze Elend bemerkt und dem zuständigen Veterinäramt mitgeteilt.
Die unkastrierten Katzen lebten in Müll und Unrat. Überall lag Kot und es stank nach Urin und verdorbenen Lebensmitteln. Zwei tote und fast vollständig verweste Katzen lagen in Weidenkörbchen. Ihre Körper waren voller Schmeißfliegen-Larven. Sie hatten die schlimmen Zustände nicht überlebt.
Wie zwei weitere Leidensgenossen, die kurz vorher von Mitarbeitern einer Tierkörperbeseitigungsanlage abgeholt worden waren. Der mit 11 Tieren ungewöhnlich große Bestand ist wahrscheinlich durch unkontrollierte Vermehrung entstanden.
Zossen: Hygienische Zustände erschreckten auch das Tierheim-Team
Nur eine der verschreckten Katzen ließ sich anfassen. Die anderen wurden mit Keschern und Lebendfallen eingefangen. Der Gesundheits- und Pflegezustand der Samtpfoten entspräche, laut dem Tierheim, den katastrophalen hygienischen Zuständen in der Wohnung und der mangelhaften Versorgung durch die Halterin.
So sind die meisten Katzen stark abgemagert, zum Teil an Katzenschnupfen erkrankt und alle Tiere leiden an massivem Parasitenbefall (u.a. Band- und Spulwürmer sowie Flöhe). Die Blutuntersuchungen ergaben außerdem bei einigen der Katzen Leber- und Nierenschäden sowie Bauchspeicheldrüseninsuffizienzen.
Die Pfleglinge werden im Zossener Tierheim aufgepäppelt und später in gute Hände vermittelt. Für die Halterin wird ein Tierhalte- und Betreuungsverbot angestrebt.
Titelfoto: aktion tier - Tierheim Zossen