Messer-Mann verfolgt Zugbegleiterin im Regionalexpress: Die reagiert genau richtig

Groß Kreutz - Ein Mann hat am Donnerstagabend mit einem Messer in einem Regionalexpress nahe dem Bahnhof Götz in Groß Kreutz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) randaliert.

Gegen 21.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.
Gegen 21.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.  © Julian Stähle

Gegen den 33-Jährigen werde wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Freitag gegenüber TAG24 erklärte.

Demnach habe der Lokführer bei der Einfahrt des RE1 in den Bahnhof einen Mann bemerkt, weil dieser gefährlich dicht an den Gleisen stand und mit dem Fuß vor die geschlossene Tür des Regionalexpresses trat.

Daraufhin sprach eine Zugbegleiterin den 33-Jährigen an und wollte seine Fahrkarte kontrollieren. Der Verdächtige reagierte sofort aggressiv, bedrohte und schubste die 42-Jährige zu Boden.

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Anschließend soll er die Kundenbetreuerin verfolgt haben, die sich auf die Toilette des Regionalexpresses gerettet und dort eingeschlossen hatte. Mit seinem Klappmesser stach der Randalierer Zeugenaussagen zufolge auf die Tür der Bordtoilette ein und schrie lauthals, dass die Frau öffnen soll.

Sie alarmierte den Angaben nach den Lokführer, der den anfahrenden Zug 50 Meter später wieder stoppte und der Frau zu Hilfe eilte. Der 33-Jährige bedrohte auch ihn mit dem Messer, woraufhin der Lokführer und die Zugbegleiterin in die Fahrerkabine flüchteten.

Gegen 21.30 Uhr seien die Einsatzkräfte gerufen worden, hieß es weiter von der Sprecherin der Bundespolizei.

Mutmaßlicher Angreifer rennt mit Messer in der Hand schreiend durch Regionalzug in Brandenburg

Die Bundespolizisten stellten das Klappmesser am Bahnübergang in Wust sicher.
Die Bundespolizisten stellten das Klappmesser am Bahnübergang in Wust sicher.  © Bundespolizeidirektion Berlin

Indes soll der mutmaßliche Angreifer weiter schreiend mit dem Messer in der Hand durch Zug gelaufen seien, in dem rund 100 Fahrgäste saßen. Daher öffnete der Lokführer die Türen des Regionalexpresses.

Diese Chance nutzte der 33-Jährige und flüchtete zunächst in ein Waldstück.

Um 0.30 Uhr schnappte die Polizei den mutmaßlichen Angreifer etwa neun Kilometer vom Tatort entfernt in Wust (Brandenburg an der Havel) und stellte das Messer auf dem örtlichen Bahnübergang sicher.

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Die Zugbegleiterin erlitt laut Polizeisprecherin einen Schock. Der 33-Jährige ist bei der Polizei bereits wegen Diebstählen bekannt. Er befindet sich derzeit in Gewahrsam und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Erstmeldung: 20. September, 13.28 Uhr, zuletzt aktualisiert: 15 Uhr

Titelfoto: Julian Stähle

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