Maul- und Klauenseuche in Brandenburg ausgebrochen: Tiere werden getötet

Von Monika Wendel

Potsdam - Erstmals seit Jahren ist es in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen.

In Brandenburg sind drei Wasserbüffel an der Maul- und Klauenseuche verendet. (Symbolbild)
In Brandenburg sind drei Wasserbüffel an der Maul- und Klauenseuche verendet. (Symbolbild)  © Michael Bahlo/dpa

Drei Wasserbüffel im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland sind daran verendet, wie Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (38, SPD) am Vormittag in Potsdam sagte. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

Deutschland und die EU galten dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge in den vergangenen Jahren als frei von MKS. Die letzten Fälle in Deutschland traten demnach 1988 auf.

Der Landkreis gehe mit Spezialisten der Ursache für die Erkrankungen nach, hieß es weiter. Der Tierbestand werde derzeit getötet und beseitigt, sagte Mittelstädt.

Mit einem Phantombild sucht die Polizei nach einem flüchtigen Radfahrer
Brandenburg Mit einem Phantombild sucht die Polizei nach einem flüchtigen Radfahrer

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können erkranken.

Gegen die Tierseuche gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten

Gegen das Virus gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten. (Symbolbild)
Gegen das Virus gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten. (Symbolbild)  © DPA

In der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens sowie in Teilen Südamerikas komme MKS regelmäßig vor, heißt es beim FLI.

"Illegal eingeführte tierische Produkte aus diesen Ländern stellen eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar."

2001 zum Beispiel hatte es nach FLI-Angaben einen verheerenden Seuchenzug in Großbritannien mit Folgeausbrüchen in anderen europäischen Ländern gegeben.

Dresdner Polizist (†32) bei Einsatz gestorben: Justiz ermittelt wegen Mordes
Brandenburg Dresdner Polizist (†32) bei Einsatz gestorben: Justiz ermittelt wegen Mordes

Die Krankheit verläuft bei den meisten erwachsenen Tieren nicht tödlich, führt aber zu einem lang anhaltenden Leistungsabfall. Behandlungsmöglichkeiten gibt es nicht. Wird in einem Betrieb auch nur ein Tier krank, wird vorsorglich der gesamte Bestand getötet.

Erstmeldung: 10.58 Uhr, aktualisiert: 11.33 Uhr

Titelfoto: DPA

Mehr zum Thema Brandenburg: