Kurioser Unfall endet tödlich: Zwei Männer landen mit Dacia in Wassergraben
Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark) - Grausiger Fund: Ein Waldarbeiter hat am Dienstagmorgen in der Gemeinde Groß Kreutz einen Dacia entdeckt, der offenbar von einem Feldweg abgekommen und in einem Wassergraben gelandet ist.
Der SUV lag mit dem Dach voran in dem Gewässer im Ortsteil Krielow. Die Fahrerkabine befand sich komplett unterhalb der Wasseroberfläche, wie die Polizei am Mittag mitteilte.
Im Inneren des Wagens machte der Arbeiter zwei leblose Männer aus und alarmierte umgehend die Rettungskräfte, die wenige Minuten später am Unfallort eintrafen.
Die Feuerwehr zog das Fahrzeug sofort mit einer Seilwinde aus dem Graben, doch für die beiden Insassen kam jede Hilfe zu spät. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden Männer feststellen.
Im Wageninneren stellten die Polizeibeamten ein Gewehr sicher, sodass die Vermutung nahe liegt, dass es sich bei den Verunglückten um Jäger handeln könnte.
"Wir haben die Information, dass es sich bei den Personen im Wagen um Jäger handelt, die seit der Nacht vermisst waren", sagte Michael Binder von der Ortswehr in Groß Kreutz, gegenüber "Märkische Allgemeine".
Feuerwehrmann Michael Binder: "Dieses Unglück ist schon sehr untypisch"
Warum das Fahrzeug von dem Feldweg abgekommen ist und sich die Insassen nicht daraus befreien konnten, blieb zunächst unklar.
Vermutlich seien sie vom Weg abgekommen, in den Graben gefahren und dann nicht mehr aus dem Fahrzeug herausgekommen. Genaueres müsse die Polizei noch ermitteln.
"Dieses Unglück ist schon sehr untypisch, so etwas haben wir noch nie erlebt", so Binder weiter.
"Nach derzeitiger Spurenlage gehen wir von einem Unfall aus. Das Fahrzeug könnte im Kurvenbereich von der Fahrbahn des unbefestigten Rundwegs abgekommen und seitlich in den Graben gerutscht sein", erklärte Polizeisprecher Oliver Bergholz dem Blatt.
Ein Unfallsachverständiger sei vor Ort. Die Identität der beiden Fahrzeuginsassen konnte bislang noch nicht zweifelsfrei geklärt werden und ist derzeit Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen.
Titelfoto: Julian Stähle