Kita-System vorm Kollaps? Brandenburgs Erzieher und Eltern protestieren
Potsdam - Kindertagesstätten in ganz Brandenburg fordern bei einem landesweiten Protesttag am Montag mehr Kita-Plätze und bessere Arbeitsbedingungen.
Viele Einrichtungen bleiben geschlossen. Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände muss die Politik einen drohenden Kita-Kollaps verhindern.
Die Kindertagesstätten beklagen vor allem Personalmangel. Teils wurden Betreuungszeiten in einigen Einrichtungen verkürzt. Zudem fordern die Wohlfahrtsverbände eine klare gesetzliche Regelung zur Finanzierung.
Nach Angaben der Organisatoren sind mehr als 340 Protestaktionen in Brandenburg geplant. In Potsdam etwa wird im Lustgarten ein Kita-Camp (ab 9.00 Uhr) organisiert, auch Landespolitiker werden dort erwartet.
Seit Langem gibt es in Brandenburg Streit über die Reform des Kita-Rechts. Sie war eigentlich bis Anfang 2023 geplant, liegt aber seit dem vergangenen Jahr auf Eis. Die Reform sollte unter anderem die Finanzierung transparenter gestalten, auch um Differenzen der Kita-Beiträge in den Städten und Gemeinden abzubauen.
Die rot-schwarz-grüne Landesregierung kündigte zuletzt an, die Betreuung kleiner Kinder spürbar zu verbessern. Die Eltern sollen schrittweise von den Kita-Beiträgen entlastet werden.
Aus Sicht vieler Kitas in Deutschland wirkt sich der Personalmangel auch negativ auf die pädagogische Qualität aus.
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