Kein zweiter AfD-Landrat in Brandenburg: Parteiloser Kandidat gewinnt

Lübben (Dahme-Spreewald) - Entscheidung nach Stichwahl: Die AfD hat die Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald verloren und stellt in Brandenburg weiter keinen Landrat.

Der parteilose Kandidat Sven Herzberger (54) hat sich am Sonntag in der Stichwahl bei der Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald gegen seinen AfD-Kontrahenten durchgesetzt.
Der parteilose Kandidat Sven Herzberger (54) hat sich am Sonntag in der Stichwahl bei der Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald gegen seinen AfD-Kontrahenten durchgesetzt.  © Patrick Pleul/dpa

Der parteilose Kandidat Sven Herzberger (54) gewann die Stichwahl am Sonntag nach dem vorläufigen Ergebnis mit 64,8 Prozent der Stimmen, wie der Wahlleiter mitteilte.

Der AfD-Kandidat Steffen Kotré (52) kam auf 35,2 Prozent. Im ersten Wahlgang hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Kotré knapp vor dem Zeuthener Bürgermeister Herzberger gelegen.

Bei der Stichwahl wurde Herzberger von allen Parteien außer der AfD unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,9 Prozent und damit etwas höher als im ersten Wahlgang.

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Vor der Stichwahl hatten mehrere Unternehmen und Bildungseinrichtungen vor Extremismus gewarnt. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband seit 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die AfD hält die Einstufung für falsch.

Steffen Kotré (52) wird nicht der zweite AfD-Landrat Deutschlands.
Steffen Kotré (52) wird nicht der zweite AfD-Landrat Deutschlands.  © Patrick Pleul/dpa

Im Landkreis Sonneberg in Thüringen stellt die AfD seit diesem Jahr ihren ersten Landrat in Deutschland. Im Kreis Dahme-Spreewald scheidet der bisherige Landrat Stephan Loge (64, SPD) nach 16 Jahren aus dem Amt. Der Landkreis mit dem Flughafen BER gilt als Boomregion.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa (Bildmontage)

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