Ist das Ranzig: Landesregierung wirbt in Kampagne mit kuriosen Ortsnamen
Potsdam - Am vergangenen Wochenende wurde in Finsterwalde der Brandenburg-Tag 2023 begangen. Aus diesem Anlass sind alle Brandenburger und natürlich auch Gäste von außerhalb in den Süden des Landes eingeladen gewesen.
Doch damit nicht genug, hat sich die Landesregierung dazu entschlossen, im Anschluss daran einen ganzen "Brandenburg-Monat" auszurufen. Die Kampagne wird bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober dauern.
In diesem Zeitraum soll auf die Schönheit des Bundeslandes zwischen Oder und Elbe aufmerksam gemacht werden. Dabei wird auf Radiospots, Großplakate und natürlich die sozialen Medien zurückgegriffen. Zudem seien auch Guerilla-Aktionen geplant.
Die Aktion ist dabei wieder einmal mit einer großen Prise Humor angelegt, wie schon bei dem erfolgreichen "jwd"-Spot, für den Ost-Rapper Finch (33) einen Song nebst Video produzierte.
"Im Brandenburg-Monat zeigen wir erneut selbstbewusst, was hinter der vermeintlichen Provinz steckt", erklärte Staatssekretär Benjamin Grimm (38, SPD). Diesmal wirbt die Staatskanzlei nämlich mit kuriosen Ortsnamen und davon gibt es in Brandenburg so einige.
Kotzen, Motzen, Ranzig und das allseits beliebte Pitschen-Pickel: Brandenburg wirbt mit Humor
Kackrow, Knoblauch, Kotzen, Motzen, Protzen, Ranzig, Sargleben oder Sauen wären hier zu nennen und wenn Ihr Euch schon immer gefragt habt, wo das schöne Örtchen Namens Pitschen-Pickel liegt: Das befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald, westlich von Luckau.
Die Werbekampagne wird von den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern der Orte mit den kuriosen Namen unterstützt – "Sie geben der Kampagne ein Gesicht und tragen die Idee ins Land", betonte Grimm.
Die Aktion zielt besonders auf die westdeutschen Ballungsräume Hamburg, Köln, Stuttgart und München ab, wird aber natürlich auch in der Region Berlin-Brandenburg präsent sein.
"Im zuzugsstärksten Bundesland liegen auch außerhalb des Speckgürtels Natur und Kultur, Engagement und Entwicklung, Zusammenhalt und Zukunft dicht beieinander", unterstrich der 38-jährige SPD-Mann.
"Ach das ist doch zum Kotzen, da ziehe ich nämlich hin. Na das ist ja echt Ranzig, da werde ich bald wohnen. Kommt hört doch auf zu Motzen, dahin hat es mich verschlagen", könnte dann also demnächst eine x-beliebige Unterhaltung irgendwo in Westdeutschland lauten – klingt irgendwie nach einem alten Witz à la "Ein Rabbi, ein Priester und ein Pfarrer kommen in eine Bar ..."
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)