Hochwasser löst Beschränkungen beim Grenzübergang zu Polen aus
Frankfurt (Oder) - Angesichts der wachsenden Hochwassergefahr an der Oder müssen sich die Menschen auf Verkehrseinschränkungen einstellen.
In der Grenzregion Frankfurt (Oder) und dem benachbarten Slubice in Polen dürften Beschränkungen etwa auch an der Stadtbrücke zu spüren sein.
Slubice schränkt ab Sonntagmorgen die Zufahrten für ortsfremde Personen ein, wie die Stadt am Freitag ankündigte.
Der Transitverkehr über Slubice nach Deutschland werde nicht möglich sein. Durchreisende sollen einen anderen Grenzübergang nutzen. Die Stadt will wegen der Hochwassergefahr Staus vermeiden.
"An vielen Orten in der Gemeinde wird es Polizeistreifen geben. Die Beamten prüfen, wer die Stadt betreten darf", hieß es. Einwohner der Gemeinde und des Kreises, die in Deutschland arbeiten wollen, könnten aber in die Stadt einreisen und die Brücke Slubice-Frankfurt überqueren.
Frankfurt (Oder) und das polnische Slubice sind eng miteinander verflochten und über eine 250 Meter lange Oderbrücke miteinander verbunden.
Weiterer Grenzübergang bald dicht?
Der Landkreis Märkisch-Oderland teilte außerdem mit, der polnische Kreis Lebus entscheide über eine Sperrung der Grenzbrücke Küstrin-Kietz - Kostrzyn an der Oder.
Zudem gelte wegen des Zustandes der Brücke - nicht wegen des Hochwassers - eine Gewichtsbegrenzung von 7,5 auf 3,5 Tonnen.
Auch Frankfurt (Oder) plant Verkehrseinschränkungen in ufernahen Stadtgebieten. Es soll zu Umleitungen von Straßenbahnlinien kommen.
Laut Pegelportal des brandenburgischen Landesamtes für Umwelt soll für Frankfurt (Oder) am Dienstag die Alarmstufe 3 erreicht werden, am Mittwochabend dann die höchste Stufe 4.
Die Prognose ist aber mit Unsicherheiten behaftet. Richtwert für das Ausrufen der Alarmstufe 4 ist ein Pegelstand in Frankfurt (Oder) von sechs Metern. Im Normalzustand sind es etwa 2,10 Meter.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa