Explosives Erbe: Brandenburg und seine Bomben

Potsdam - In Brandenburg sind im Jahr 2024 etwa 340 Tonnen Kampfmittel gefunden worden. Diese explosive Altlast wird das Land noch über Generationen hinweg beschäftigen.

In Brandenburg werden Jahr für Jahr zahlreiche Bombenfunde gemacht. (Archivfoto)
In Brandenburg werden Jahr für Jahr zahlreiche Bombenfunde gemacht. (Archivfoto)  © Soeren Stache/dpa

Das Bundesland gilt bundesweit noch immer als Spitzenreiter, wenn es um Kampfmittelverdachtsflächen geht, wie das Innenministerium in Potsdam am Montag mitteilte.

"Diese Rangliste anzuführen, ist trauriges Erbe unserer Geschichte", betonte Innenministerin Katrin Lange (53, SPD). Die Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) sei daher nicht hoch genug zu würdigen.

Unter den 340 Tonnen Kampfmitteln befanden sich unter anderem 450 Sprengbomben über fünf Kilogramm, 500 Brandbomben und 90 Minen. Insgesamt wurden rund 230 Tonnen weniger als im Vorjahr gefunden.

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Durch die Kampfmittelräumung, die das Land insgesamt 12,8 Millionen Euro gekostet hat, konnten 537 Hektar der Landesfläche entlastet werden.

Allerdings stehen noch immer 580.000 Hektar unter Kampfmittelverdacht. Im zurückliegenden Jahr war die Region um Oranienburg Schwerpunkt der Suchmaßnahmen. Hier konnten gleich drei Bombenfunde gemacht werden.

Insbesondere bei Waldbränden stellen die Munitionsüberreste im Boden immer wieder eine große Gefahr für die Feuerwehrleute dar und erschweren die Löscharbeiten am Boden.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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