"Support Sylt" und Hitlergruß: Nazi-Skandal bei Spreewald-Ausflug
Lübbenau - Brandenburg wird mal wieder ins rechte Licht gerückt. Drei Monate nach dem Sylt-Video sorgt eine Gruppe Motorsport-Fans für einen erneuten Nazi-Skandal. Diesmal allerdings nicht auf der Nordseeinsel, sondern im Spreewald.
Die Gruppe "KKK Motorsport" unternahm am Wochenende offenbar einen Ausflug in den Süden Brandenburgs und hielt diesen auf ihrem Instagram-Kanal fest.
Auf einem Ausflugskahn sitzend, teilweise mit Bier in der Hand, lächeln die 15 Männer in die Kamera - und strecken den Arm zum verbotenen Hitlergruß aus. Nur drei verzichten darauf.
Alle Männer sind zudem mit schwarzen T-Shirts bekleidet. Noch interessanter ist allerdings, was auf den Shirts draufsteht: "Support Sylt" sowie ein Umriss der Insel und dem Liedtext "döp dödö döp".
Eine offensichtliche Anspielung auf den Sylt-Skandal, als Ende Mai ein Video für bundesweite Empörung sorgte. Schnösel-Kids hatten fröhlich Gigi D'Agostinos Hit "L'Amour toujours" umgetextet und lieber "Ausländer raus" und die verbotene Parole "Deutschland den Deutschen" gesungen. Selbst hochrangige Politiker meldeten sich damals zu Wort.
Instagram-Kanal von KKK Motorsport gelöscht
Die Bilder aus der Instagram-Story sind mittlerweile gelöscht, auch der Insta-Kanal ist verschwunden. Konsequenzen müssen die Männer, die wohl aus der Lausitz stammen, dennoch fürchten: Der Staatsschutz ermittelt.
Die Ermittlungen seien wegen des Verdachtes des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidrigen Organisationen eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Wo und wann genau das Skandal-Foto entstanden sein soll, sagte die Sprecherin nicht. Auch zu weiteren Details hielt sich die Sprecherin "aus ermittlungstaktischen Gründen" bedeckt.
Titelfoto: Screenshot X/Twixxerfella