Cringe oder doch gut? Polizei lockt Azubis mit Rapsong

Oranienburg - "In Brandenburg ist wieder mal jemand gegen einen Baum gegurkt." Das wohl berühmteste Zitat über Berlins Nachbarland darf natürlich nicht fehlen. Die Brandenburger Polizei will allerdings, dass man, "anstatt auf der Straße sein Leben zu lassen", anfangen soll, etwas aus seinem Leben zu machen. Genauer gesagt sich bei der Brandenburger Polizei zu bewerben. Sie werben aktuell mit einem Rapsong inklusive Video für neue Auszubildende.

Die Brandenburger Polizei wirbt nicht nur auf den Autos für neue Auszubildende.
Die Brandenburger Polizei wirbt nicht nur auf den Autos für neue Auszubildende.  © Patrick Pleul/dpa

Zu sehen sind Waffen, Polizeiautos, ein cruisendes Boot der Wasserschutzpolizei, ein tätowierter Muskelmann beim Training oder ein bellender Hund. Eben wie in einem Rapvideo aus den 2000er-Jahren.

Fehlen nur noch halbnackte Mädels, die sich über die Motorhaube recken. So weit will man allerdings nicht gehen. Es soll realistisch bleiben. So werden beispielsweise zwei Frauen bei der Spurensicherung gezeigt.

Und auch der Songtext geht mit der Zeit mit. "Du hast 'ne Brille oder Tattoos, ist doch heute normal. Und ob das wirklich ein Problem ist, hey, das schauen wir dann mal" oder "Hier sind die Geschlechter egal. Sei, wer du bist. Worauf es ankommt, ist bei uns die Moral", heißt es in dem Song "Bewirb dich".

Polizei löst Protestcamp der Tesla-Gegner in Grünheide komplett auf
Brandenburg Polizei löst Protestcamp der Tesla-Gegner in Grünheide komplett auf

"Um unsere primäre Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erreichen, müssen wir uns am Puls der Zeit orientieren", teilte die Polizeihochschule in Oranienburg mit. Das ist nun mal seit Jahren noch immer der Deutschrap.

Polizei wirbt mit Rapsong "Bewirb dich" für Ausbildung

Und der Song scheint anzukommen. Normalerweise hätten die meisten mit einem erhöhten Peinlichkeitsfaktor gerechnet, so die eindeutige Meinung der YouTube-Community. Statt Cringe-Alarm aber hagelt es Lob. Einige User in den sozialen Netzwerken hätten sich sogar direkt bewerben wollen, berichtete die Hochschule.

Funfact: Das kann auch der rappende verhaftete Verbrecher aus dem Video. So dürfen sich auch Vorbestrafte bewerben, müssen das jedoch angeben.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa, Screenshot YouTube/Polizei Brandenburg Karriere

Mehr zum Thema Brandenburg: