Brandenburg will nach Kotzen, Motzen und Ranzig locken: Aber klappt's auch?

Tauche - Ranzig, Kotzen, Motzen: Mit kuriosen Ortsnamen wollte das Land Brandenburg überregional auf sich aufmerksam machen. Was ist aus dem Marketing-Gag geworden?

Das Ortseingangsschild des Ortes "Kotzen" im Landkreis Havelland. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und soll so viel wie "Ort, wo haarige Pflanzen wachsen" bedeuten.
Das Ortseingangsschild des Ortes "Kotzen" im Landkreis Havelland. Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und soll so viel wie "Ort, wo haarige Pflanzen wachsen" bedeuten.  © Soeren Stache/dpa

"Die Resonanz beschränkt sich überwiegend auf den Ortsteil Ranzig und fällt dort positiv aus", sagte eine Sprecherin der Gemeinde Tauche (Landkreis Oder-Spree) auf Anfrage. Bis aus dem Ortsteil selbst habe die Gemeindeverwaltung aber leider wenig Feedback vernommen.

Das Landesmarketing hatte seit September mit Radiospots, Großplakaten und in den sozialen Medien humorvoll mit den Namen der Ortschaften Kackrow, Knoblauch, Kotzen, Motzen, Pitschen-Pickel, Protzen, Ranzig, Sargleben und Sauen für die Vorzüge der Mark geworben.

"Sie geben der Kampagne ein Gesicht und tragen die Idee ins Land", hieß es damals von der Staatskanzlei. Die Kampagne war bis zum 3. Oktober angedacht.

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Von der Kampagne schien in der Gemeinde Nennhausen mit dem Ortsteil Kotzen kaum jemand etwas mitbekommen zu haben. "Mir ist von einer Kampagne nichts bekannt", sagte eine Sprecherin des Ortes im Havelland.

Kotzen ist eine von vier Gemeinden des Amtes Nennhausen. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform 2003 hätten die Bürger für den Namen der Gemeinde abgestimmt. Die Mehrheit war für "Kotzen", so die Sprecherin.

Und auch in Mittenwalde mit dem Ortsteil Motzen war das Feedback zum Marketing-Gag überschaubar. "Es gibt hier keine Resonanz zu diesem Thema", sagte Bürgermeisterin Maja Buße.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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