Brandenburg gibt "Problemwolf" zum Abschuss frei, auch Hybrid mit Nachwuchs soll getötet werden
Potsdam - In Brandenburg ist ein Wolf gezielt zum Abschuss freigegeben, der sein Unwesen in der Region Teltow-Fläming treibt.
Das Tier habe gelernt, Schutzzäune zu überwinden und habe wiederholt Schafe in einer Herde gerissen, sagte der Sprecher des Landesamts für Umwelt (LfU), Thomas Frey, in Potsdam.
In Brandenburg leben im deutschlandweiten Vergleich die meisten Wölfe.
Im Landkreis Oder-Spree soll außerdem ein Wolfshybrid - eine Mischung zwischen Wolf und Hund - mit Nachwuchs getötet werden, wie das Landesamt für Umwelt auf Nachfrage weiter mitteilte.
Diese Tiere in der freien Natur sollen laut dem Bundesnaturschutzgesetz so schnell wie möglich "entnommen" werden (Paragraf 45a: "Umgang mit dem Wolf").
In Brandenburg ist seit kurzem die Möglichkeit für einen Abschuss der streng geschützten Wölfe in bestimmten Fällen ausgeweitet worden.
Nach der geänderten Wolfsverordnung darf ein Abschuss unter anderem angeordnet werden, wenn ein Wolf in seinem Territorium über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten signifikant mehr Weidetiere gerissen hat als im Durchschnitt in den übrigen Wolfsgebieten des Landes im selben Zeitraum gerissen worden sind.
Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/ZB/dpa