Auch Günther Jauch spendete viel Geld: Glockenturm der Friedenskirche strahlt wieder
Potsdam - Der 42 Meter hohe Glockenturm der Friedenskirche im Park Sanssouci in Potsdam ist gerettet: Die Restaurierung des imposanten Campanile aus dem 19. Jahrhundert ist nach mehr als zwei Jahren abgeschlossen.
Die 4,07 Millionen Euro teure Sanierung sei ausschließlich durch Spenden finanziert worden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) mit.
Zu den Geldgebern zählt unter anderen der in Potsdam lebende TV-Moderator Günther Jauch (68). Auch die Hermann Reemtsma Stiftung spendete.
Das Ensemble der Friedenskirche gehört laut SPSG zu den bedeutendsten Bauten und Gartenanlagen der deutschen Romantik. Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ließ die Hofkirche in den Jahren 1845 bis 1848 am Rande der Parkanlage Sanssouci errichten.
Er ist dort mit seiner Ehefrau Elisabeth bestattet. Der Glockenturm ist nach dem Vorbild des romanischen Campanile der Kirche Santa Maria Cosmedin in Rom entworfen.
Nach Stiftungs-Angaben wurde das Potsdamer Bauwerk mit seinen Arkaden 1850 vollendet und war zuletzt stark gefährdet. Es waren große Schäden an der Bausubstanz aufgetreten. Zur Rettung des Campanile hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2015 eine bundesweite Spendenkampagne gestartet.
Nicht nur die Turmkonstruktion im Innern und die Fassade, auch die vier 1849 gegossenen Glocken wurden restauriert. "Sie bilden eines der wenigen komplett erhaltenen Geläute des 19. Jahrhunderts – nicht nur in Potsdam", teilte die Stiftung mit. Auch das vergoldete Turmkreuz stahlt wieder auf dem frisch restaurierten Campanile.
Titelfoto: Michael Bahlo/dpa