Amokalarm an Schule bei Berlin: Polizei stellt bewaffneten Mann
Petershagen (Märkisch-Oderland) - Alarm an Brandenburger Schule: Am Freitagmorgen ist an einer Gesamtschule in Petershagen, östlich von Berlin ein bewaffneter Mann festgenommen worden.
Wie die Polizei mitteilte, ging der Notruf gegen 7.17 Uhr bei der Behörde ein.
Demnach soll der mutmaßliche Täter das Gelände vor Unterrichtsbeginn betreten und sich ins Sekretariat begeben haben.
Dort soll er eine Mitarbeiterin mit einem Messer und einer Schusswaffe bedroht und ihr befohlen haben, einen Alarmknopf zu betätigen.
Polizei und Rettungskräfte rückten daraufhin mit einem Großaufgebot aus. Das Schulgebäude, in dem sich bereits einige Lehrer, Schulmitarbeiter und Beschäftigte einer Gartenbaufirma befunden haben sollen, wurde evakuiert und anschließend von Spezialkräften durchsucht.
Der Tatverdächtige konnte nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte umgehend überwältigt und festgenommen werden. Bei dem 22-Jährigen wurden eine Schreckschusswaffe und ein Messer gefunden.
22-jähriger Täter soll kein ehemaliger Schüler der Gesamtschule gewesen sein
Der mutmaßliche Täter wurde bei der Festnahme leicht verletzt. Auch ein Beamter verletzte sich bei dem Einsatz an der Hand. Zudem erlitt eine Lehrerin einen Schock und musste vom Rettungsdienst vor Ort versorgt werden. Die Zeugen des Vorfalls und eintreffende Schüler wurden durch Notfallseelsorger betreut.
Zum Tatzeitpunkt befanden sich noch keine Schüler auf dem Gelände. Sie wurden auf dem Weg von den Beamten abgefangen. Nach der Festnahme sperrte die Polizei die Schule ab, sodass der Unterricht vorerst ausfiel. Die Umgebung wurde nach möglichen Komplizen und anderen Gefahrenquellen abgesucht.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat leitet die Kriminalpolizei. Zum Motiv des jungen Mannes wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Bei dem 22-Jährigen soll es sich nach ersten Erkenntnissen aber nicht um einen ehemaligen Schüler handeln. Gegen ihn wurde Anzeige wegen Bedrohung, Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz gestellt.
Erstmeldung vom 8. März, 9.04 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 16.26 Uhr.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa