Mann in U-Haft nimmt sich das Leben

Potsdam/Neuruppin - Ein Gefangener in Untersuchungshaft hat sich in der Nacht zum Montag in der Justizvollzugsanstalt Nord-Brandenburg in Neuruppin-Wulkow das Leben genommen.

Im vergangenen Jahr gab es laut Justizministerium in Brandenburg keinen Suizid in Haft, 2022 und 2021 jeweils einen. (Archivbild)
Im vergangenen Jahr gab es laut Justizministerium in Brandenburg keinen Suizid in Haft, 2022 und 2021 jeweils einen. (Archivbild)  © Christoph Soeder/dpa

Der 60-Jährige sei mit tödlichen Schnittverletzungen in seinem Haftraum gefunden worden, teilte das Justizministerium in Potsdam am Montag mit. Hinweise auf eine erhöhte Suizidgefahr habe es nicht gegeben.

Der Häftling, der seit rund dreieinhalb Wochen in U-Haft saß, habe keine psychischen Auffälligkeiten gezeigt, so das Ministerium. Die Umstände des Suizids lässt die Behörde überprüfen.

Der Mann kam im Dezember 2023 nach einem Haftbefehl des Amtsgerichts Potsdam wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft.

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Um welche Straftat es sich handelte, sagte ein Sprecher des Ministeriums nicht und verwies auf Gründe des Persönlichkeitsrechts. Auch wie und mit welchem Werkzeug er sich in der Haft tödliche Verletzungen zufügen konnte, nannte das Ministerium nicht. Dies werde noch aufgearbeitet, sagte der Sprecher.

Im vergangenen Jahr hatte es laut Justizministerium in Brandenburg keinen Suizid in Haft gegeben, 2022 und 2021 jeweils einen. Zu vier Suiziden in Justizvollzugsanstalten war es im Jahr 2020 gekommen.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da es sich aber um einen Fall handelt, der von öffentlichem Interesse ist, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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