Zahlreiche Menschen suchen Hilfe nach Todesfahrt in Mannheim

Von Stefanie Järkel

Mannheim - Nach der Todesfahrt von Mannheim am Rosenmontag haben sich 126 Menschen an verschiedene Hilfsangebote in Baden-Württemberg gewandt, etwa an die Notfallseelsorge.

Auch Tage nach dem Anschlag am Paradeplatz in Mannheim legen Trauernde noch immer Blumen ab.  © Uwe Anspach/dpa

Es kämen laufend noch weitere Betroffene hinzu, teilte der Opferbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung mit. Über die eigene psychosoziale Krisenhotline seien bislang 27 Personen betreut worden.

Ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen - Mannheims Nachbarstadt auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite - war nach Überzeugung der Ermittler am Montag mit seinem Auto mit hoher Geschwindigkeit Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast und absichtlich auf Menschen zugefahren.

Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Der Tatverdächtige hat sich laut Staatsanwaltschaft nicht zur Tat und den Vorwürfen geäußert.

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Zwei Menschen erlagen am Montag in Mannheim ihren Verletzungen. Die Polizei war im Großaufgebot angerückt.  © Dieter Leder/dpa

Angebot wendet sich nicht nur an Hinterbliebene und Verletzte

Aktuell gehe es unter anderem um die psychische Stabilisierung von Betroffenen, hieß es in der Mitteilung des Opferbeauftragten. Möglicherweise könnten Beschwerden auftreten, wie Verwirrung, Desorientierung, Angst, Ärger, Schock und Erschöpfung. Bei den meisten Betroffenen ließen die Symptome nach einiger Zeit von selbst nach.

Das Angebot wendet sich nicht nur an Hinterbliebene von Getöteten oder an körperlich Verletzte, sondern auch an Personen, die das Geschehen miterleben mussten oder sonst dadurch psychisch belastet sind.

Die Notfallseelsorge baute nach der Todesfahrt in der Innenstadt eine Anlaufstelle auf. Die Hotline des Opferbeauftragten der Landesregierung Baden-Württemberg ist weiterhin unter 0800 000 7556 zu erreichen.

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